(hr) Westböhmen war das Ziel einer dreitägigen Studienreise der Vhs Lohr-Gemünden. Dabei erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über Kultur der Region, mit der uns eine lange, auch leidvolle Geschichte verbindet. Unter der Reiseleitung von Dr. Gerhard Köhler, gebürtiger Egerländer, besichtigte die Reisegruppe Eger und promenierte in Marienbad durch Kolonnade, Kur- und Parkanlagen. Auch Karlsbad und Elbogen (Loket), mit mittelalterlichem Stadtbild, führten die Baugeschichte früherer Epochen vor Augen. Ein besonderes kirchen- und kulturgeschichtliches Ziel war das Prämonstratenserkloster Tepl. Nach der Vertreibung der deutschen Mönche und der Zweckentfremdung der Gebäude als Kaserne lebt und wirkt seit der Wende wieder eine kleine Kommunität von Mönchen dort, die das Klosterleben und die renovierungsbedürftige Klosteranlage zu erneuern sucht. Diese wird vor allem mit EU-Mitteln saniert. Die Historie Westböhmens wurde in den Schlösser Petschau und Metternich in Bad Königswart lebendig. Der Kaiserwald mit Hochmooren sowie die Täler von Eger und Tepl standen ebenfalls im Fokus. Ein Besuch der Wallfahrtsstätte Maria Loreto (Bild) rundete die Exkursion ab. Dass diese wieder erstrahlt, ist ein Verdienst von Anton Hart und seiner Schwester Illuminata, Schulleiterin im Kreuzkloster Gemünden, die mit der Gründung eines Fördervereins die Renovierung betrieben. Die Reise sollte nach dem Willen der Veranstalter auch zur Verständigung zwischen den Völkern beitragen.
GEMÜNDEN/LOHR