Der Jugendkeller in Homburg bleibt geschlossen und jetzt wird eine neue Bleibe gesucht.
Bürgermeister Jürgen Nolte hatte interessierte Jugendliche und deren Eltern aus Homburg zu einem Gespräch in die Schloss-Scheune eingeladen. Dabei informierte Nolte darüber, dass nach der Schließung des Jugendraumes in Lengfurt (wir berichteten ausführlich darüber) nun auch der Jugendkeller in Homburg geschlossen ist.
Dies, so Nolte, wurde vom Gemeinderat beschlossen. Durch die Androhung rechtlicher Schritte eines Nachbarn, so der Bürgermeister, bestehe aufgrund der baulichen Situation vor Gericht keine Hoffnung auf Erfolg. Nolte sagte weiter, dass die Jugendlichen nicht schuldlos an dieser Entwicklung seien. Der permanente Verstoß gegen die Öffnungszeiten und Lärm vor dem Jugendkeller habe diese Entwicklung mit verursacht. Seit 9. November, so Nolte sei er mit einer "Klage auf Unterlassung" zum Jugendkeller in Homburg konfrontiert. Der Jugendkeller ist in Gemeindebesitz
Die Konsequenz sei, dass der Jugendkeller geschlossen bleibt. Die Einrichtungsgegenstände dürfen von den Jugendlichen entfernt werden. Nolte berichtete den Jugendlichen und Eltern, dass er sich "unwahrscheinlich viel Mühe" gemacht habe, um eine neue Unterkunft in Homburg zu finden. Vorgefunden habe er ein "schwieriges Klima," keiner so Nolte, will die Jugendlichen haben. Nolte appellierte an die Eltern, ihn dabei zu unterstützen, eine neue Unterkunft zu finden.
Ausgediente Baubude?
Im Gespräch waren dabei verschiedene Scheunen und leerstehende Objekte, ebenso die Aufstellung einer ausgedienten Baubude. Bürgermeister Jürgen Nolte stellte klar, dass es nicht möglich sei, im Außenbereich, also irgendwo in Wald und Flur, eine solche Unterkunft zu errichten.
Michael Schmitt, Vorsitzender des Kreisjugendrings, riet davon ab, die Jugendlichen mit solchen Maßnahmen aus der Dorfgemeinschaft auszugliedern. Junge Menschen, so Schmitt, gehören zur Gesellschaft und müssen lernen, ihr Verhalten so zu steuern, dass ein Miteinander möglich ist. Am Beispiel des Jugendtreffs in Rettersheim zeigte Schmitt auf, dass es auch funktionieren kann, wenn ein Jugendraum mitten in der Wohnbebauung angesiedelt ist.
Fazit des Gesprächs mit den Jugendlichen ist, dass die Verwaltung in den nächsten Tagen einige Vorschläge prüfen wird, die für eine neue Unterkunft gemacht wurden. Nachdem die Eigentumsverhältnisse geklärt sind, will Nolte erneut zu einer Zusammenkunft einladen.