Der Sportverein 1921 Gräfendorf hatte jedes Mitglied persönlich per Brief zur Hauptversammlung mit Vorstandswahlen eingeladen. Trotzdem fiel die Teilnahme mit 31 Mitgliedern ernüchternd aus. Umso erfreulicher war laut SV-Pressemitteilung, dass diesmal auch weibliche Mitglieder vertreten waren.
Alle Anwesenden stimmten zu, den Vorstand per Handzeichen zu wählen, da es keine Gegenkandidaten gab. Zunächst stand die Position des Vorstands Sport zu Wahl, da Thomas Kessler aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Peter Wolf, bislang Vorstand Verwaltung und Öffentlichkeit, wurde einstimmig gewählt.
Vorstand Finanzen ist jetzt Günter Vogt, den Sektor Gebäude- und Anlagenbewirtschaftung übernimmt Ludwig Kleinhenz. Da für den freigewordenen Posten des Vorstands Verwaltung und Öffentlichkeit niemand meldete, entschieden die Mitglieder einstimmig, die Betreuung weiterhin in den Händen Peter Wolfs zu lassen. Die sechs Besitzer sind Marco Görlitz, Philipp Hölzer, Christoph Uffelmann, Marco Lutz, Philipp Wagenpfahl und Linus Wilm.
Der amtierende Vorstand Sport Thomas Kessler berichtete über das Sportjahr 2018/2019. Im vergangenen Jahr hatte sich der Verein die Erneuerungen der Sanitäranlagen vorgenommen und einen Teil bereits abgeschlossen. Die restlichen Arbeiten sollen in diesem Jahr erledigt werden. Die Gemeinde beteiligte sich an den Kosten und ermöglichte damit die Sanierung.
In Sachen Fußball stehen 2019 Änderungen an. Kessler lobte die Mannschaft für die erfolgreiche Saison, betont aber auch, dass noch genügend Luft nach oben sei. Sein besonderer Dank galt den Trainern Christoph Mützel und Jürgen Ditterich, die zum Saisonende ihr Amt niederlegen werden. Die erste Mannschaft Spielgemeinschaft Gräfendorf/Wartmannsroth/Dittlofsroda wird in der neuen Saison von Andreas Ermisch trainiert, für die zweite Mannschaft wird noch eine Lösung gesucht.
Trainerin Sarah Marie Schwender berichtete, das bei Showtanz-Minis aktuell elf Mädchen und zwei Jungen mitmachen. Das Thema für die neue Saison lautet "Pirat". Die Wünsche der jungen Tänzer sind zum Teil erfüllt. Eine Musikanlage ist zum Beispiel bereits angeschafft, das Thema Spiegel wird in Kürze geklärt.
Zur Marschtanzgarde von Trainerin Irina Fehr gehören zwölf Tänzerinnen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Die Tanzgarde absolviert 30 Trainingseinheiten im Jahr und hat 2019 schon sieben Auftritte hinter sich gebracht. Das Kinderturnen wird mit Erfolg von Strohmenger, IrisGrosso, Francesca Signorile und Anne Marie Scheffler geleitet. Es kommt so gut an, dass zurzeit eine Warteliste besteht. Die Mädchen werden erfolgreich von Manuela Schuhmann, Anja Ullrich und Bettina Schönfelder trainiert. Die Jugendgarde besteht aus zwei Gruppen im Alter von neun bis 16 Jahren. Gruppe 1 mit neun Teilnehmerinnen im Alter von neun bis 12 Jahren. Gruppe 2 mit sieben Teilnehmerinnen im Alter von 13 bis 16 Jahren. Die Jugendgarde hat 2018 sechs Auftritte absolviert.
Der Saaletallauf gehört inzwischen zu den herausragenden Veranstaltungen rund um das Sportfest und präge es entscheidend mit, berichtete Peter Wolf. Die Teilnehmerzahlen belegen dies. Der Schulen-Cup, der mit einem Preis von 400 Euro dotiert ist, die Spenden an den Kindergarten und an Aktion Sternstunden und weitere Preisgelder, übernehmen Vorbildfunktion für die Region. Trotz Regen und Kälte den ganzen Tag erwies sich der erste Spendenlauf am 5. Januar 2019 als voller Erfolg. Das Winterwetter konnte 94 Teilnehmer nicht vom Start abhalten.
Aus Einnahmen, Spenden und Sponsorengelder überreichte der Sportverein jeweils 1500 Euro an Christoph Häring und Jonathan Zötzl. Günter Vogt, Vorstand Finanzen, klärte die Mitglieder über die finanzielle Lage des SV auf. Bei der Kassenprüfung konnten Dominik Lutz und Lukas Steigerwald keine Beanstandung feststellen. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Dritter Bürgermeister Bernd Ditterich, der die Wahl geleitet hatte, wünschte zum Schluss dem SV Gräfendorf alles Gute. Er führte aber auch aus, wie wichtig die Vereinsarbeit ist. Wenn immer weniger Mitglieder sich einbringen, sei abzusehen, dass der Verein kostenpflichtige Helfer anstellen muss. Sportvorstand Wolf denkt sogar über eine zusätzliche Abgabe für Mitglieder nach, die keine Helferstunden leisten.