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Symbol für Vollkommenheit

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    Wolfsmünster (BS) Nach Überquerung der Saalebrücke grüßt die Jungfrau Maria als "Unbefleckte Empfängnis" auf einer etwa vier Meter hohen Säule die Besucher von Wolfsmünster.

    Die geheimnisvolle Gestalt der "Immaculata" haben sich Künstler unzählige Male als Motiv gewählt. Es ist nicht nur in zahlreiche Kirchen zu finden, sondern auch als Statue oder Säule auf offenen Plätzen in Städten und Dörfern. Schon im fünften Jahrhundert feierte die Ostkirche das Fest der Empfängnis Mariens.

    Vom zwölften Jahrhundert an breitete sich das Fest auch im Abendland aus. 1708 schrieb Papst Klemens XI. das Fest der Unbefleckten Empfängnis für die Kirche vor. Papst Pius IX. verkündete am 8. Dezember 1854 den Glaubenssatz "Die allerseligste Jungfrau Maria ist vom ersten Augenblick ihres Daseins durch die besondere Gnade Gottes im Hinblick auf ihre Verdienste Jesu Christi vom Makel der Erbsünde bewahrt geblieben" und erhob das Fest zum verbindlichen Feiertag am 8. Dezember.

    Die lebensgroße Marienfigur wird dem späten 18. Jahrhundert zugeschrieben. Wann genau die Mariensäule errichtet wurde, ist unbekannt. Die "jungfräuliche Himmelskönigin" steht auf der Erdkugel, die Schlange als Symbol des Bösen zertretend. In der rechten Hand hält sie eine weiße Lilie als Zeichen für ihre Reinheit, Unschuld und Jungfräulichkeit. Über ihrem Haupt glänzt ein Sternenkranz aus zwölf Sternen, dem Sinnbild ihrer Tugenden. Drei geflügelte Engelsköpfe zu ihren Füßen stellen die Verbindung zwischen Himmel und Erde her.

    Die europäische Fahne hat ihren Ursprung in diesem Bild. 1955 diskutierten die Mitglieder des 1949 in London gegründeten Europarates über das Aussehen einer gemeinsamen Flagge.

    Einige Entwürfe in denen ein Kreuz enthalten war, wurden als zu religionsgebunden verworfen. Paul Levi, der Leiter der Kulturabteilung des Europarates, soll bei einem Spaziergang an einer Marienstatue mit einem Kranz aus zwölf Sternen vorbeigekommen sein. Daraufhin schlug er als Motiv zwölf Sterne auf blauem Grund vor. Die Europafahne hat also eigentlich einen religiösen Ursprung. In der Zahlensymbolik steht die Zahl zwölf für die Vollkommenheit. Das Jahr besteht aus zwölf Monaten und der Tag aus zweimal zwölf Stunden. Die Anordnung im Kreis soll zusätzlich die Einheit Europas betonen.

    An der Rückseite veranschaulichen Hochwassermarken die verheerenden Fluten von 1909, 1880 und 1882.

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