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Marktheidenfeld: Teilschließung von Udo Lermann: Was wird aus Gebäude?

Marktheidenfeld

Teilschließung von Udo Lermann: Was wird aus Gebäude?

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    Das Schild "Einkaufszentrum" wird in diesem Jahr zumindest für den vorderen Bereich des Udo-Lermann-Kaufhauses in Marktheidenfeld nicht mehr gelten.
    Das Schild "Einkaufszentrum" wird in diesem Jahr zumindest für den vorderen Bereich des Udo-Lermann-Kaufhauses in Marktheidenfeld nicht mehr gelten. Foto: Ralf Thees

    Lange kursierte es als Gerücht durch Marktheidenfeld, bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend ließ die Bürgermeisterin die Katze aus dem Sack."Udo Lermann wird den vorderen Bereich schließen", sagte Helga Schmidt-Neder. Wann das Kaufhaus zu machen wird, gab die Bürgermeisterin nicht bekannt. Teile des Angebots sollen aber in den hinteren Bereich des Areals umsiedeln, die Fahrradabteilung wird beispielsweise bleiben.

    Auch zu der Nachnutzung des Kaufhaus-Gebäudes sagte Schmidt-Neder nicht viel. Außer dass das Gebäude nicht verkauft ist und – entgegen anders lautenden Gerüchten – es entstehe dort kein Seniorenzentrum. Es werde ein Gesamtkonzept geben, so die Bürgermeisterin, und falls Investoren beteiligt sein sollten, dann in enger Abstimmung mit der Stadt Marktheidenfeld.

    Der "Hier schließt alles"-Stimmung entgegenwirken

    Seit wann weiß Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder konkret von den Schließplänen? Als die  Gerüchte in der Stadt im vergangenen Jahr immer mehr zunahmen, habe sie mit Firmenchef Viering gesprochen, um ein klares Bild zu bekommen. Einen  genauen Zeitpunkt, wann das Kaufhaus geschlossen werden soll, kennt sie nicht. 

    Doch was bedeutet der deutliche Rückzug Lermanns für die Stadt? Schließlich galt das Kaufhaus als Aushängeschild für Marktheidenfeld. "Ich betrachte die Entwicklung mit Sorge", so Schmidt-Neder im Gespräch mit der Redaktion. Der Stimmung "Hier schließt alles" will sie auf jeden Fall entgegenwirken. "Die Stadt hat alle Voraussetzung  attraktiv zu bleiben", sagt sie. Einrichtungen wie das Franck-Haus oder die Stadtbibliothek brächten Publikum in die Stadt. Dieses gilt es zu halten, sei es durch schöne Cafés oder gute Einkaufsmöglichkeiten. 

    Eigenes Kaufverhalten überprüfen

    Allerdings appelliert Schmidt-Neder auch, einmal das eigene Einkaufsverhalten zu überprüfen. Wer  immer nur günstig, günstig, günstig wolle, müsse auch in Kauf nehmen, dass Sachen wie Fachberatung und wohnortnahe Geschäfte auf der Strecke blieben. 

    Konkrete Ideen oder Wünsche für das Lermann-Gebäude hat die Bürgermeisterin nicht. Allerdings könnte sie sich eine Kombination aus Gewerbe im unteren Teil, die das Stadtbild lebendig halten, und darüber liegenden Wohnungen vorstellen. 

    Viering: Fahrrad bleibt

    Helmut Viering, Senior-Chef von Udo Lermann, konnte wenig Details zur Teilschließung beisteuern. "Es war eine unternehmerische Entscheidung, wir sind aktuell in einem Umbruch", sagte Viering auf Nachfrage der Redaktion. Was man sicher sagen könne, so Viering, sei, dass die Fahrradabteilung im rückwärtigen Bereich des Lermann-Areals bleiben wird. Vermutlich werde auch der Elektrofachmarkt dorthin umziehen. Damit würden etwa 80 bis 90 Prozent des Umsatzes bleiben, erklärt Helmut Viering. Wann das alles stattfinden wird? "Das steht noch nicht fest", so der Senior-Chef. Aktuell laufe der Räumungsverkauf, mehr könne er im Moment nicht dazu sagen.

    Keine klare Auskunft über die Zukunft des Kaufhaus-Gebäudes

    Auch zu der Zukunft des vorderen Gebäudeteils sagte Helmut Viering nichts. Das Unternehmen mache sich Gedanken darüber. Das Gerücht, dass die Firma Redelbach das Kaufhaus-Gebäude erworben habe, wies Vierung zurück. "Ich weiß gar nicht, wie man auf so einen Gedanken kommen kann." Geschäftsführer Ralf Winkelmann wollte am Mittwoch so kurzfristig keine Stellungnahme abgeben.

    Für die Mitarbeiter von Udo Lermann in der Marktheidenfelder Innenstadt ist es eine bedrückende Situation. Man fühle sich nicht in jeder Hinsicht ausreichend von der Geschäftsführung informiert. Vielen der im Verkauf angestellten Mitarbeitern sei bereits gekündigt, wie die Redaktion erfahren hat. Wann und wie genau es im hinteren Bereich weitergehen wird, sei auch ihnen aktuell nicht bekannt, teilt der Betriebsrat auf Anfrage mit.

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