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MARKTHEIDENFELD: Telefonzellen verschwinden aus dem Stadtbild

MARKTHEIDENFELD

Telefonzellen verschwinden aus dem Stadtbild

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    Muss weichen: die Telefonzelle an der Ecke Ringstraße/Frankenstraße in Marktheidenfeld.
    Muss weichen: die Telefonzelle an der Ecke Ringstraße/Frankenstraße in Marktheidenfeld. Foto: Foto: M. DEUBERT

    Da waren es nur noch drei: Die Deutsche Telekom hat der Stadt Marktheidenfeld mitgeteilt, dass sie die Telefonzellen in der Mitteltorstraße und der Frankenstraße abbauen wird. Grund: In Zeiten von Smartphones und Handys sind die Häuschen unwirtschaftlich geworden. Nur am Adenauerplatz, in der Luitpoldstraße und der Bronnbacher Straße verbleiben Telefone beziehungsweise Telefonzellen.

    Mit dem Standort in der Frankenstraße wird die Telekom einen der ältesten einer Telefonzelle in Marktheidenfeld aufgeben. Mit Schreiben vom 8. Juni 1967 hatte die Stadt, vertreten durch Bürgermeister Ulrich Willer, beim Fernmeldeamt Würzburg beantragt, einen weiteren „Münzfernsprecher“ aufzustellen. Der erste war 1962 am Busbahnhof installiert worden.

    Nun, 1967, argumentierte die Stadt: Die Einwohnerzahl sei auf über 6000 gestiegen. Es zeige sich, dass ein „Fernwählmünzer“ nicht mehr ausreiche. Die Stadt schreibt: „Es entspricht den Tatsachen, dass oft lange Wartezeiten entstehen, da der Fernsprecher ständig besetzt ist. Durch die Gebühreneinnahmen dürften sich diese Angaben bestätigen.“ Man bitte darum, am Adenauerplatz einen zweiten und möglichst auch im übrigen Stadtgebiet noch ein oder zwei „Münzfernsprecher“ aufzustellen.

    Bereits am 14. Juni lag der Stadt eine Antwort des Fernmeldeamts vor. Danach werde zurzeit „die Aufstellungsmöglichkeit eines Fernsprechhäuschens mit einem Fernwahlmünzfernsprecher“ geprüft.

    Am 26. Juli erreichte die Stadt ein weiterer Brief des Amts. Das „Auskundungsverfahren“ für die Aufstellung je eines Fernsprechhäuschens an der Ecke Jahnstraße/Äußerer Ring und der Ecke Spessartstraße/Sudetenstraße sei abgeschlossen. Da jedoch verschmutzte „Fernsprechhäuschen“ einen schlechten Eindruck machten, werde gebeten, jemanden zu benennen, der die Reinigung gegen Entgelt übernimmt. Als Vergütung wurden 8,50 D-Mark pro Monat genannt.

    Voller Freude teilte die Stadt dem Fernmeldeamt am 22. August mit, dass zwei Frauen, die in der Nähe wohnten, nämlich Regina Heimbach und Johanna Viertel, sich bereit erklärt hätten, die „Häuschen“ zu reinigen. Frau Heimbach aus der Blumenstraße hatte aber zur Bedingung gemacht, dass eines der Häuschen an der Ecke Frankenstraße/Ringstraße aufgestellt werde. Diesen Wunsch hatte auch die Stadt schon geäußert.

    Am 7. und 8. September gingen bei der Stadt Schreiben des Fernmeldeamts ein, dass die Aufstellung der „Fernsprechhäuschen“ an der Ecke Spessartstraße/Sudetenstraße und der Ecke Frankenstraße/Ringstraße genehmigt worden sei.

    Die Telefonzelle an der Ecke Spessartstraße/Sudetenstraße ist schon vor einiger Zeit abgebaut worden – nun folgt die Telefonzelle an der Ecke Ringstraße/Frankenstraße.

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