Bevor man in der Alten Schule in Karbach gemeinsam den Jahresschluss feierte, verabschiedeten die Vertreter der neun Mitgliedsgemeinden in der Versammlung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Marktheidenfeld am Montagabend den Haushaltsplan für das Jahr 2015.
Zuvor hatte Karbachs Bürgermeister Bertram Werrlein die Gemeinschaftsversammlung im historischen Kern seiner Gemeinde begrüßt. Der Vorsitzende der VG Marktheidenfeld, Rodens Bürgermeister Otto Dümig begrüßte Stefan Roos als Mitglied der Gemeinschaftsversammlung, der dem ausgeschiedenen Esselbacher Gemeinderat Kurt Hefter nachfolgt.
Im VG-Gebäude an der Marktheidenfelder Petzoltstraße werden Sanierungsarbeiten durchgeführt. Neben dem Wechsel von Bodenbelägen in zwei Arbeitsräumen steht die Überarbeitung des Treppenhauses unmittelbar bevor. Dies führe dazu, dass die VG Marktheidenfeld von 1. bis 6. Januar geschlossen bleibt. Lediglich Einwohnermelde- und Standesamt sind am Freitag, 2. Januar von 8 bis 12 Uhr erreichbar.
Die Vermögenserfassung der VG und der Gemeinden als Grundlage der Einführung der kommunalen Doppik stehe mit Hilfe des beauftragten Beratungsbüros vor dem Abschluss, berichtete Dümig weiter. Fortschritte mache man auch bei der Einrichtung der kommunalen Sitzungsmanagement-Software Session.
Birkenfelds Bürgermeister Achim Müller berichtete über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 2013. Wenige, kleine Beanstandungen wurden abgeklärt. An einigen Stellen wurde das Fehlen notwendiger Aktenvermerke moniert, die künftig zur Klärung von Ausgaben angefertigt werden sollen. Die Versammlung stellte die Jahresrechnung 2013 mit einem Gesamtvolumen von 2,28 Millionen Euro.
Danach wurde der Haushaltsplan für 2015 mit einem Gesamtvolumen von 2,37 Millionen Euro beraten. Die Leiterin der Kämmerei, Gabriele Schneider, machte deutlich, dass sie im Wesentlichen die früheren Haushaltsansätze fortgeschrieben habe. Minderausgaben hätten dazu geführt, dass sich die Situation bei den Rücklagen aktuell besser darstelle, als ursprünglich geplant. Deshalb könne man zum Ausgleich des Haushalts 2015 darauf zurückgreifen.
Auf den Verwaltungshaushalt wirke sich in erster Linie ein um 75 000 Euro höherer Ansatz für Löhne steigernd aus. Im Vermögenshaushalt wurden 10 000 Euro für Bürobeleuchtungen und 20 000 Euro für eine Sanierung der Toilettenanlagen im VG-Gebäude untergebracht. Mit 50 000 Euro schlagen die Neugestaltung der Homepage im Internet und die Investition in Soft- und Hardware für die EDV zu Buche.
Umlage leicht erhöht
Eine geringfügige Erhöhung der VG-Umlage um 3,61 Euro je Einwohner sei trotz der Inanspruchnahme der Rücklagen unvermeidlich gewesen. Bei einer Gegenstimme billigte die Gemeinschaftsversammlung den Haushaltsplan, den die Bürgermeister der neun Mitgliedsgemeinden zuvor schon besprochen hatten.