Für die Gründung und Leitung dieser mehr auf den Freizeit-Fußball ausgerichteten Mannschaft hatte Vorsitzender Hubert Nickel Richard Filippi bereits beim Fest zum 30-jährigen Bestehen im Juni 2001 mit der goldenen Vereinsehrennadel ausgezeichnet und ihn zum Ehrenmitglied ernannt. Bei dem damaligen Festabend wurde sein beispielhafter Einsatz in bis dahin 982 Einsätzen gewürdigt. "In einer Runde wurden einmal bei elf Spielen 68 Mann eingesetzt, aber nur einer war immer und bei jedem Spiel dabei: der Trimm-Dich-Vater."
"Das Ergebnis ist nicht so wichtig, aber alle hatten Spaß an der Begegnung"
Richard Filippi "Trimm-Dich-Vater"
Die Siebziger Jahre bezeichnet der "Chef" heute als die Blütezeit der Trimm-Dich-Mannschaft. In jeder Saison wurden mehr als 40 Spiele absolviert, denn die Trimm-Dich-Elf sagte damals kein Spiel ab. Das erforderte aber an manchen Samstagen regelrechte Klimmzüge am Telefon, bis die Elf stand. Doch nicht immer klappte das: "Der negative Höhepunkt war einmal im letzten Jahr, da machte ich wirklich 54 Anrufe, doch mit dem 55. musste ich schweren Herzens das Spiel mangels Spieler absagen", erzählte Filippi.
Freude am Fußball
Bis heute ist es die Freude am Fußballsport, die den Bestand dieser Mannschaft auch im 35. Jahr sichert - neben dem unerschütterlichen und steten Einsatz ihres Leiters. Auch wenn sich die Gesichter im Laufe der Jahre stets verändert und gewandelt haben. "Mit alten Haudegen wie Heinz Hermann, Edgar Küber, Manfred Hartung, Fred Preisendörfer, Hans Belz, Karl Steigerwald, Karl-Heinz Ruppert, Alfred Baier, Viktor Bdnarski, Günther Fuchs, Karl Mäder oder Franz Fischer fingen wir 1971 an, und bald hatten wir enormen Zulauf", sagte Filippi. Heute sind davon noch Günther Fuchs und Richard Filippi regelmäßig in der Elf vertreten.
Doch zum Spiel anlässlich des 35-jährigen Bestehens ließen es sich die "alten Kämpen" - darunter auch Ehrenvorsitzender Helmut Heßmer, Manfred Elzenbeck, Hilmar Schmitt, Helmut Schmidt, Hans Belz oder Edmund Otto - nicht nehmen, nochmal die schwarzen Schuhe zu schnüren und dem runden Leder nachzujagen. Auch wenn es heute nur noch für kurze Spurts in verhaltener Geschwindigkeit reicht, der Spaß ist geblieben. "Es juckt immer noch, das Trikot anzuziehen", betonten die Trimm-Dich-Akteure.
"Das Ergebnis ist nicht so wichtig, alle hatten Spaß an der Begegnung zwischen den verstärkten alten und den heutigen Trimm-Dich-Kickern", sagte Filippi. Nur das Wetter machte nicht ganz mit. Der Regen sorgte für so manche unfreiwillige Rutschpartie.
Die dritte Halbzeit
Die anschließende Feier wurde deshalb ins Sportheim verlegt. Dort genossen alle in der "dritten Halbzeit", wie sie den Umtrunk nach dem Spiel gerne bezeichnen, das Essen und die Erinnerungen an frühere Jahre.
Die Runde wünschte ihrem unermüdlichen Leiter Richard Filippi, dass er seine Freizeit noch einige Jahre auf dem grünen Rasen im Trimm-Dich-Trikot verbringen kann. Rund ein Dutzend der ehemaligen und treuen Spieler verabschiedete Filippi an diesem Abend. Ein Bericht darüber folgt in einer der nächsten Ausgaben.