Seit über zwei Monaten laufe jetzt bereits der Schulbetrieb in sieben Klassen mit 130 Kindern, teilte Vorsitzender Richard Krebs der Schulverbandsversammlung am Dienstag mit. Die Schülerzahlen teilten sich wie folgt auf: Gemeinde Bischbrunn 42 Kinder, Gemeinde Esselbach 55 Kinder und Marktheidenfelder Stadtteile 33 Kinder.
Für die zunächst abgelehnte dritte Gruppe der Mittagsbetreuung, für die die Staatsregierung schließlich doch die benötigten Mittel bereit gestellt habe, so dass die Mittagsbetreuung wie geplant durchgeführt werden könne. Als erfreulich für den Schulverband bezeichnete Krebs die Ablehnung des Antrags der Stadt Marktheidenfeld, ihre Kinder in Marktheidenfeld einzuschulen. Die Grafschaftskinder trügen auch bei weiter rückläufigen Geburtenzahlen zur besseren Klassenbildung und zur Sicherung des Schulstandortes bei.
Krebs sprach aber auch von „einigen Turbulenzen“ seit der letzten Schulverbandsversammlung. Es seien zahlreiche Maßnahmen unternommen worden, um die Kosten des Schulverbands und damit auch der Mitgliedsumlage zu reduzieren. Verständnis hatte er dabei für Betroffene. Es könne aber nicht sein, dass Kürzungen nur bei den anderen Mitgliedsgemeinden stattfänden, während in Esselbach eine gewisse Lobby Kürzungen oder Einschränkungen im eigenen Bereich nicht mittragen wolle. Dass es zu Beginn eines Schuljahres eines gewissen Zeitraums bedürfe, bis sich alles eingespielt habe, sollte akzeptiert werden und „nicht immer gleich Zeitungsspalten gefüllt“ werden. Dies schade dem Image der Schule und sei „eigentlich nicht notwendig“.
Die durch den Wegfall der Haupt-/Mittelschule nicht mehr benötigten Einrichtungsgegenstände wurden der Mittelschule Marktheidenfeld verkauft, soweit dort Bedarf bestanden hat. Um die Kosten zu senken, wurden die nach Wegfall der Hauptschule nicht mehr benötigten Schulräume in Bischbrunn sowie die Turnhallen in Bischbrunn und Esselbach zum 31. Juli gekündigt.
Gemeinsam mit dem Busunternehmen Schneider aus Röttbach reduzierte Krebs die Fahrtkosten. Das Busunternehmen bat inzwischen wieder um eine Erhöhung der Schulbustagespauschale, da ihr bei einer Nachkalkulation ein Fehler aufgefallen sei. Die Notwendigkeit soll in der nächsten Sitzung des Schulverbands detailliert begründet werden.
Für das Schuljahr 2012/2013 soll zudem in Erwägung gezogen werden, den Schulbusverkehr in den öffentlichen Personennahverkehr zu integrieren. Sollte dies nicht sinnvoll sein, wird im Schulverband darüber nachgedacht, für 2012/2013 eine Ausschreibung durchzuführen.
Schulleiter Bernhard Elsesser dankte Esselbachs Bürgermeister Klaus Hofmann für seinen Einsatz, der gemeinsam mit einer Elterninitiative die Steinmarker Busprobleme gelöst habe. Hofmann stellte das Entgegenkommen der Kredenbacher Eltern heraus, das es ermöglicht habe, dass alle drei Steinmarker Haltestellen angefahren werden könnten.
Für Kinder, die früher kämen, gäbe es jetzt eine Aufsicht, teilte Elsesser mit. Laut Konrektorin Gertrud Lapp achten bei Schulschluss die Pausenaufsichten auf die Kinder.
Eine weitere Kostensenkungsmaßnahme war die Anpassung des Reinigungspersonals an den Bedarf. Hierzu kam Kritik von Verbandsrat Reiner Väth aus Esselbach. Er berichtete davon, dass die Toiletten nur alle zwei Tage gereinigt würden und mahnte Mängel an. Dies wird geregelt.
Begrüßt wurden in der Schulverbandsversammlung die neue Elternbeiratsvorsitzende Carolin Jost-Kilbert und ihre Vertreterin Silke Gräder. Jost-Kilbert sprach die teilweise ergonomisch unpassenden Tische in der Esselbacher Nachmittagsbetreuung an. Darum kümmert sich der Esselbacher Bürgermeister.
Einstimmig erließen die Schulverbandsräte eine Satzung und eine Geschäftsordnung für den Grundschulverband.
(Ein weiterer Bericht aus der Versammlung folgt.)