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MARKTHEIDENFELD: Udo Lermann setzt auf das Internet

MARKTHEIDENFELD

Udo Lermann setzt auf das Internet

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    Udo Lermann setzt auf das Internet
    Udo Lermann setzt auf das Internet

    Zwei Jahre hat eine Projektgruppe auf diesen Tag hingearbeitet: Die Marktheidenfelder Firma Udo Lermann ist ab dem 22. Februar mit einem eigenen Online-Shop im Internet vertreten. Dort können Kunden von zu Hause aus einkaufen – unabhängig von den Öffnungszeiten des Einkaufszentrums in Marktheidenfeld und der sechs Filialen im Umkreis.

    Mit diesem Schritt passt sich der „Dinosaurier in der Handelslandschaft“, wie Geschäftsführer Ralf Winkelmann das Traditionsunternehmen nennt, der Entwicklung des Angebots im Netz an. Welch „atemberaubenden Siegeszug“ das Internet antreten würde, „hätte sich vor zehn Jahren kaum jemand vorstellen können“, sagte Winkelmann bei einem Pressegespräch. Nun sei es wichtig, „Trends und Veränderungen im Kundenverhalten nicht nur zu erkennen, sondern daraus auch die richtigen Schlussfolgerungen für die eigene Unternehmensstrategie abzuleiten“.

    Auch wenn die Verbreitungsmöglichkeiten im Netz schier unbegrenzt sind – der Online-Shop richtet sich in erster Linie an die Einwohner der Region Mainfranken. Helmut Viering, Inhaber der Firma mit rund 300 Beschäftigten, hat eine bestimmte Zielgruppe im Auge: „das mittlere Management bei Rexroth“. Mit dieser Umschreibung meint Viering nicht nur Berufstätige, die bei Bosch Rexroth in Lohr arbeiten, sondern allgemein junge Menschen im Alter zwischen 30 und 45 Jahren, denen es finanziell gut geht und für die das Internet zum Alltag dazugehört.

    Dass Viering den Namen Rexroth ins Spiel bringt, hat aber dennoch einen guten Grund: Der Lohrer Konzern, der sein Personal in den vergangenen Jahren kräftig aufgestockt hat, steht für ihn stellvertretend für den wirtschaftlichen Aufschwung – an diesem hat Udo Lermann bislang jedoch nur in geringem Maße partizipiert. Viering hofft nun, mit dem Online-Shop neue Kunden zu erreichen.

    Das Internet kann aber nicht nur eine Chance, sondern auch ein Risiko sein – das musste manches Unternehmen, das mit seinem Online-Angebot früher dran war als Lermann, leidvoll erfahren. „Das Gros hat Schiffbruch erlitten“, sagte Winkelmann. Dennoch ist sich der Geschäftsführer sicher, dass die Position der Marktheidenfelder Firma mit der Eröffnung des Online-Shops gestärkt wird: Man sei im stationären Handel bereits bestens vernetzt, außerdem sei die regionale Adressierung eine ganz andere.

    Das Online-Sortiment soll in der Spitze 5000 verschiedene Artikel umfassen – von Spielwaren über Haushaltsartikel bis hin zur Unterhaltungselektronik. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was im Haupthaus und in den Filialen erhältlich ist: Hier sind es insgesamt 100 000 verschiedene Produkte. Die Internet-Kunden können nach den Worten Vierings wählen, ob sie die bestellte Ware auf dem Versandweg bekommen wollen oder direkt vom firmeneigenen Auslieferungsdienst – eine Möglichkeit, die besonders bei Großgeräten sinnvoll sei. Genauso sei es möglich, sich Artikel per Mausklick zu reservieren und dann persönlich abzuholen.

    Um den reibungslosen Ablauf des neuen Angebots zu gewährleisten, hat Udo Lermann hausintern umstrukturiert und zweieinhalb feste Stellen geschaffen. Zusätzliches Personal wurde nicht eingestellt. Was die Logistik angeht, halten sich die Veränderungen ebenfalls in Grenzen: Das bestehende Warenlager wird auch für den Online-Shop genutzt.

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