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Karlstadt: Über zwei Millionen Euro für Digitalisierung der Schulen in Main-Spessart

Karlstadt

Über zwei Millionen Euro für Digitalisierung der Schulen in Main-Spessart

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    Die Schüler bringen die Geräte, die Schulen organisieren eine Schnittstelle – so soll ein Pilotprojekt an den zwei Gymnasien funktionieren. (Symbolbild)
    Die Schüler bringen die Geräte, die Schulen organisieren eine Schnittstelle – so soll ein Pilotprojekt an den zwei Gymnasien funktionieren. (Symbolbild) Foto: Britta Pedersen

    Das Projekt "Digitalpakt Schule" geht im Landkreis in die letzte Runde, hieß es im Ausschuss für Bauen, Energie, Bildung und Kultur. Zwei Gymnasien haben schon ein neues Ziel vor Augen, das Balthasar-Neumann-Gymnasium in Marktheidenfeld und das Friedrich-List-Gymnasium in Gemünden werden sich für das Pilotprojekt "Digitale Schule der Zukunft" bewerben.

    Beim "Digitalpakt Schule" geht es darum, die Infrastruktur der Schulen in Sachen Hard- und Software zu verbessern. Im Jahr 2021 erarbeitete die Schulverwaltung zusammen mit den Schulen Medienkonzepte, die in einem Förderantrag mündeten. Seit 15. Februar 2022 liegt der Bewilligungsbescheid über eine Fördersumme von bis zu gut zwei Millionen Euro vor, bei 2,63 Millionen Euro Gesamtinvestitionsvolumen. Dieses verteilt sich auf 38 Einzelmaßnahmen an zwölf Schulen, darunter auch die Berufsfachschule für Altenpflege.

    Schüler sollen eigene Laptops mitbringen

    Obgleich für die Umsetzung bis ins Jahr 2024 Zeit wäre, strebt sie der Landkreis noch in diesem Jahr an. Davon verspricht er sich Vorteile für die Schulen und günstigere Preise aufgrund des hohen Auftragsvolumens. Allerdings kann die Schulverwaltung das komplexe Vergabeverfahren nicht ohne fachliche Hilfe durchführen. Der Ausschuss vergab die Unterstützung für die Leistungsphasen Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe und Mitwirkung aufgrund einer beschränkten Ausschreibung dabei an die Firma POSCIMUR aus Schönaich zum Preis von 91.235 Euro.

    Das Friedrich-List-Gymnasium hat bereits Tablets, die in diesen Koffern aufbewahrt werden. Künftig sollen die Schülerinnen und Schüler eigene Geräte mitbringen können.
    Das Friedrich-List-Gymnasium hat bereits Tablets, die in diesen Koffern aufbewahrt werden. Künftig sollen die Schülerinnen und Schüler eigene Geräte mitbringen können. Foto: Tina Starck

    Um die Weiterentwicklung digitaler Unterrichtskonzepte und Lernangebote geht es beim Pilotversuch "Digitale Schule", der im kommenden Schuljahr 2022/23 an ausgewählten Schulen starten soll. Kern des Projekts ist die Bezuschussung von digitalen Schülergeräten durch die Staatsregierung: Jeder Schüler bringt ein eigenes Tablet oder einen Laptop mit in den Unterricht und ist für die Funktionalität selbst verantwortlich. Die Schule hat nur für die technischen Schnittstellen zu sorgen. In Fachkreisen wird das auf Englisch auch "bring your own device" genannt.

    Gymnasium bekommt neue Jalousien

    Technische Mindestvoraussetzungen für die Schulen sind flächendeckende WLAN-Zugänge mindestens in den Klassenräumen der beteiligten Klasse, eine rechnerische Bandbreite des Internetzugangs von einem Megabit pro Sekunde je Schüler, sichere und ausreichende Lademöglichkeiten und dass die Teilnehmenden ihre Bildschirme drahtlos mit einer Großbilddarstellung (Beamer, Whiteboard) spiegeln können. Zur Fristwahrung signalisierte Landrätin Sabine Sitter die Bereitschaft der Gymnasien aus Gemünden und Marktheidenfeld zur Teilnahme am Pilotversuch schon Mitte April.

    Der Ausschuss vergab auch drei Aufträge für Gebäudetechnik und Ausstattung an Schulen. An der FOS/BOS Marktheidenfeld wird für 119.100 Euro die Mess- und Regeltechnik erneuert. Das Angebot der Firma Neuberger Gebäudeautomation aus Rothenburg liegt rund 30.000 Euro unter den geschätzten Kosten und ist damit nach Einschätzung der Bauabteilung wirtschaftlich.

    Das Gymnasium Marktheidenfeld erhält zum Sonnenschutz Außenjalousien. Weil das wirtschaftlichste Angebot unter der Vergabegrenze lag, gab es dazu aber keine öffentliche Beratung und Vergabe im Bauauschuss.

    Neue Rauchfangtüren für die Berufsschule Lohr

    Knapp 60.000 Euro kostet die Erneuerung von zwölf Klassenzimmertüren an der Berufsschule Lohr. Ursprünglich waren für den Austausch zwei Bauabschnitte zu je 25.000 Euro geplant, weil die Firma Metallbau Gossmann aus Frammersbach als wirtschaftlichster von drei Anbietern aber zum 1. Juni 2022 eine Preiserhöhung von fast zehn Prozent ankündigte, vergab der Bauausschuss den kompletten Auftrag mit Ausführung noch in diesem Jahr zum Preis von 59.600 Euro. Bei den Türen handelt es sich um Rauchfangtüren, was den Preis von fast 5000 Euro je Türe erklärt.

    Neue Spielgeräte für das Förderzentrum Gemünden kosten 63.780 Euro, das Angebot der Firma SIK-Holzgestaltungs-GmBH aus Niedergörsdorf unterschreitet die geschätzten Kosten um rund 6000 Euro.

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