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Remlingen: Unhörbares hörbar gemacht - Fledermausführung in Remlingen

Remlingen

Unhörbares hörbar gemacht - Fledermausführung in Remlingen

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    Fledermausbeobachtung an der Sraßenlaterne.
    Fledermausbeobachtung an der Sraßenlaterne. Foto: Eva Stenke

    Das Knattern aus dem Bat-Detektor lässt sofort alle Augen suchend nach oben richten – wo ist sie, die Fledermaus? Der Detektor hat ihre Ultraschallrufe während des Fluges erfasst und hörbar gemacht. "Da ist eine … und noch eine!" – Aufregung herrscht in der Gruppe aus zehn Kindern und 15 Erwachsenen.

    Sie waren der Einladung der Bund Naturschutz-Ortsgruppe Remlingen zu einer abendlichen Fledermaus-Familienführung durch den Ort gefolgt. Diese fand im Rahmen des Projektes "Fledermauserfassung Remlingen" statt.

    Nach der Begrüßung durch die Ortsgruppenvorsitzende Eva Maria Stenke übernahm Renate Ullrich (Büro Fabion, Würzburg) die fachkundige Leitung. Sie vermittelte zunächst kindgerecht Grundwissen zu Fledermäusen, bevor ihr alle in die Abenddämmerung hinein zur ersten Station folgten. Schon bald wurde es lebendig: Eilig brachten sich alle in Position, um mehrere Zwergfledermäuse beim Ausflug aus einer alten Scheune zu beobachten, die dann temporeich über ihrem gebannt zuschauenden Publikum kreisten.

    Auf dem weiteren, nun nachtdunklen Weg entlang des Grasbaches, gelangen weitere Beobachtungen – kommentiert von Frau Ullrich, die auf alle Fragen ihrer kleinen und großen Begleiter eine spannende Antwort wusste. Am baumreichen Friedhof konnten sogar die größeren Breitflügelfledermäuse erfasst werden. Trotz später Stunde gar nicht müde, ging es den Zehntberg hoch, wo zur Belohnung hinter den Schloßgebäuden reger Fledermaus-Flugbetrieb herrschte. Zurück am Marktplatz und mit Informationsmaterial versorgt, ging es schließlich mit leuchtenden Augen nach Hause.

    Das Fledermausprojekt umfasst neben öffentlichen Führungen Kontrollgänge mit Detektoren, das Auslegen von Bat-Rekordern in Gebäuden mit Absuchen auf Fledermausspuren wie Kot oder Beuteresten. Ziel ist es, die Bevölkerung für ihre heimlichen Dorf-Mitbewohner zu sensibilisieren und möglichst viele Informationen über deren Aufenthaltsorte zu gewinnen zur Erkennung möglicher Gefährdungen. Alle Fledermausarten stehen unter strengem gesetzlichem Schutz.

    Das Projekt wird finanziert aus Fördergeldern des Regionalbudgets der Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen e.V. sowie Eigenmitteln der BN-Ortsgruppe Remlingen.

    Von: Eva Stenke (BUND Naturschutz-Ortsgruppe Remlingen)

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