Beim laufenden Glasfaserausbau in Fellen sowie Rengersbrunn rumort es kräftig in der Bürgerschaft. Ursache ist das Unverständnis oder die Unkenntnis, warum beispielsweise der Anlieger am Brunnberg Hs.-Nr. 7 sich über einen ultraschnellen Glasfaseranschluss freuen darf, während der Nachbar mit der Hs.-Nr. 9 außen vor bleibt. Der Vertriebsleiter des Internet-Providers Hab-Net, Jürgen Weigand, stellte sich in der Bürgerversammlung den Fragen der Hausbesitzer.
Vor rund 18 Monaten rief das Land Bayern ein Förderprogramm für ein hochmodernes Glasfasernetz ins Leben. Weigand lobte Fellen als Vorreiter, das sofort dabei gewesen sei. Nach eineinhalb Jahren erteilte der Bund die Förderzusage. Weigand erklärte, dass nicht alle Adressen gefördert werden konnten.
Das Ziel bleibe jedoch, möglichst viele Häuser, auch mit eigenen Mitteln, anzuschließen. Leider hätten nach Baubeginn Pläne geändert werden müssen, was viele Fragen aufgeworfen habe. Pandemiebedingt konnte keine Infoveranstaltung stattfinden. "Zum Ende des Förderprogramms 2023 wird Fellen einen Glasfaserausbau von 80 Prozent haben, damit Spitzenreiter in Deutschland sein und eine Datenübertragungsrate von 200 Mbit/s haben, besser als jede Großstadt", sagte der Vertriebsleiter.
Mit neuem Förderprogramm die restliche Adressen erschließen
Mit dem neuen 2023er-Förderprogramm würden die restlichen Adressen in Fellen und Rengersbrunn erschlossen und anschließend das alte Kupfernetz abgeschaltet, erklärte Bürgermeisterin Zita Baur. Weigand warb um Verständnis, dass nicht jedes Haus gleich angeschlossen und "nichts übers Knie gebrochen" werden könne.
Weigand entschuldigte sich für einige Kommunikationsfehler seines Hauses. Bürger erbaten sich besonders Auskünfte über die bauausführenden Subfirmen, die oft am nächsten Tag abgezogen und plötzlich wieder aufgetaucht seien. Weigand versprach abschließend: "In den nächsten zwei Jahren können wir alle am schnellen Glasfasernetz anschließen." Der Gemeinderat hat indes entschieden, künftig alle Gehweg ausschließlich pflastern zu lassen, um später einfacher agieren zu können.