Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Marktheidenfeld
Icon Pfeil nach unten

Urspringen: Urspringen: Lärmschutz treibt die Kosten für das neue Baugebiet nach oben

Urspringen

Urspringen: Lärmschutz treibt die Kosten für das neue Baugebiet nach oben

    • |
    • |
    Mit den Einwänden der Fachbehörden zum neuen Baugebiet "Muttertal III" in Urspringen befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Die Naturschutzbehörde möchte den Kirschbaum (rechts im Bild) möglichst verpflanzen. 
    Mit den Einwänden der Fachbehörden zum neuen Baugebiet "Muttertal III" in Urspringen befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Die Naturschutzbehörde möchte den Kirschbaum (rechts im Bild) möglichst verpflanzen.  Foto: Sabine Eckert

    Im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung in Urspringen stand das geplante Baugebiet "Muttertal III". Im Februar hatte das Gremium den Entwurf des Architekturbüros BaurConsult abgesegnet, seitdem wurden die Träger öffentlicher Belange gehört. Deren Einwände arbeitete der Gemeinderat nun ab. Vor allem artenschutzrechtliche und immissionsrechtliche Themen lagen vor, erklärte Markus Schlichtung von BaurConsult.

    Als neuen Änderungswunsch wurde die Fahrbahnbreite aufgenommen, die der Gemeinderat in der Sitzung auf fünf Meter und einem Multifunktionsweg von 1,50 Meter festlegte. Der Wunsch der Gemeinde, möglichst ohne Lärmschutzmaßnahmen auszukommen, gelinge angesichts der nahen Staatsstraße nicht, so Schlichting. Die Kosten hierfür konnte Schlichting allerdings noch nicht beziffern. Einige Gemeinderäte sehen diese zusätzliche Maßnahme problematisch für die Bauinteressenten, da diese Kosten auf die Grundstückskäufer umgelegt werden müssen.

    Das Ergebnis der artenschutzrechtlichen Untersuchungen stellte Anna Roßmanith (BaurConsult) vor. Auf der Fläche desgeplanten Baugebiets steht ein Kirschbaum, der Reptilien und Vögeln Lebensraum biete. Die Untere Naturschutzbehörde fordert, dass der Baum weggebracht und an der Ausgleichsfläche aufgestellt werden soll, auch die Zauneidechsen müssten weiterhin geschützt werden. 

    Spielgerät für die Kiesstraße

    Am Ende stimmte der Gemeinderat mit zwei Gegenstimmen dafür, den Planungsentwurf zur Aufstellung des Bebauungsplanes zunächst weiter zu verfolgen – mit Blick auf die Kosten für den Lärmschutz.

    Für den Neubau und Erweiterung des Kindergartens Urspringen wurden im nichtöffentlichen Teil einige Aufträge vergeben. Für Abdichtungsarbeiten, Umbauten, Rohbau, Schadstoffuntersuchungen, und Schließanlagen gibt die Gemeinde rund 100.000 Euro aus.  Die Spielkombination im Garten wird ab- und am Spielplatz "Obere Kiesstraße" wieder aufgebaut. Für Ersatzteile gibt die Gemeinde gut 9000 Euro aus. In der ersten Januar-Woche, so Bürgermeister Volker Hemrich, sollen die Kinder einziehen. 

    Für einen Blackout gerüstet

    Einstimmung beschloss der Gemeinderat der Erweiterung des Bebauungsplans Gewerbegebiet "Am Schmiedsberg" um rund 6500 Quadratmeter zuzustimmen. Ferner informierte Bürgermeister Hemrich, dass die renovierte Schulturnhalle seit Anfang November wieder von von den Vereinen genutzt werden kann. Lediglich kleine Arbeiten müssen noch erledigt werden.

    Die renovierte Schulturnhalle in Urspringen ist seit wenigen Tagen auch wieder für den Breitensport nutzbar.
    Die renovierte Schulturnhalle in Urspringen ist seit wenigen Tagen auch wieder für den Breitensport nutzbar. Foto: Sabine Eckert

    Auf einen möglichen "Blackout" in der Gemeinde angesprochen, erklärte Hemrich, dass die Gemeinde hier Vorbereitungen träfe. Hierzu fanden bereits zwei Besprechungen mit Behörden statt. Ein Notstromaggregat ist in der Gemeinde vorhanden, um Einspeisungen in öffentliche Gebäude vorzunehmen. Über Funk sei eine Verbindung nach außen zum Landratsamt möglich, um zeitnah Informationen an die Bevölkerung zu geben.

    Es sind deutlich mehr Fahrzeuge

    Auf die Frage von Andreas Wolf, ob Einsparungen durch einen Leuchtenwechsel bei der Straßenbeleuchtung möglich sind, gab Hemrich an, dass dies derzeit nicht wirtschaftlich sei. Der Baubeginn der Kanalsanierung in der Hauptstraße wurde auf das Frühjahr 2025 verlegt. Die Bauzeit beträgt zwei Jahre.

    Die Auswertung des Verkehrmessgerätes im Zeitraum vom 14. bis 30. Oktober ergab durchschnittlich 2950 Fahrzeuge, die täglich durch Urspringen fahren. Interessant sei, dass die Anzahl der Lkw etwa dem der Auswertung von April 2021 (340) entspricht. Seit der Sperrung in Birkenfeld seien es im Schnitt 700 Fahrzeuge mehr. 

    Paul Nätscher machte auf die Gefahrenquelle für Kinder in der Schulstraße aufmerksam. Hier herrsche viel Verkehr, es werde zu schnell gefahren und der Gehweg sei sehr schmal. Bürgermeister Hemrich wird sich die Situation anschauen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden