Der Biber macht im Bereich der Urspringer Kläranlage seit längerem Probleme. Da es sich jedoch um eine streng geschützte Tierart handele, müsse man sich in nächster Zeit mit seinem Vorhandensein "anfreunden", machte Bürgermeister Volker Hemrich in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag deutlich. Immerhin dürfen seinen Worten nach die aufstauenden Bauten des Bibers im Kläranlagenbereich beseitigt werden. Ferner werde er nochmals einen Antrag auf Abfangen des Bibers stellen.
Das war Roman Eyrich zu wenig. Seiner Meinung nach sollte man den Abschuss des Bibers beantragen, da dieser die öffentliche Sicherheit gefährde. Das habe man bei einer Feuerwehrübung gesehen, wo an der Entnahmestelle kein Wasser mehr vorhanden gewesen sei, weil der Biber zwei Tage zuvor den Bach aufgestaut habe.
Biber dürfte lebend gefangen und erschossen werden
Der Bürgermeister erläuterte, dass eine Bejagung des Bibers mit großer Wahrscheinlichkeit nicht realisiert werden könne. Allerdings dürfe das Tier, wenn es in einer Lebendfalle gefangen werde, anschließend von einem Jäger erschossen werden. Wie es hieß, muss eine solche Lebendfalle täglich kontrolliert und dokumentiert werden. Außerdem war aus den Reihen der Gemeinderäte zu hören, dass es mit einem gefangenen Biber nicht getan sei, da schätzungsweise zehn bis 15 Biber in der Nähe seien und immer neue nachkämen.
Aktuell bezieht die Gemeinde Urspringen den Strom für die gemeindlichen Einrichtungen von der Energieversorgung Lohr/Karlstadt und Umgebung. Da dieser Stromliefervertrag zum Jahresende 2020 ausläuft, sollen nun Angebote für die folgenden drei Jahre eingeholt werden. Vor dem Hintergrund, dass die Preise für Grau- und Grünstrom in der Vergangenheit nur geringfügig auseinanderlagen, entschied sich der Gemeinderat auch für die Jahre 2021, 2022 und 2023 einstimmig (10:0) für Grünstrom und ermächtigte den Bürgermeister, die Beschaffungsverträge zu unterzeichnen.
Ortsvereine bekommen je 500 Euro für Jugendarbeit
In den vergangenen Jahren förderte die Gemeinde die Jugendarbeit der Ortsvereine mit jeweils 500 Euro jährlich. Dieser Betrag soll auch heuer wieder ausgezahlt werden an die Feuerwehr, die Freunde fränkischen Brauchtums, den Musikverein, die Singgruppe und die Bücherei, beschloss das Gremium einstimmig.
Wie Bürgermeister Hemrich berichtete, liegt die Baugenehmigung für den geplanten Umbau des bestehenden Kindergartens samt Neubau einer zweigruppigen Kinderkrippe seit November 2019 vor. Die Förderunterlagen seien bei der Regierung von Unterfranken eingereicht worden, nun warte man auf die Bestätigung des vorzeitigen Maßnahmebeginns. Zudem verfolge man das Ziel, neben Zuschüssen aus dem Kindergarten-Sonderprogramm und nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) möglichst weitere Förderungen zu generieren sowie Zinszuschüsse für KfW-Darlehen zu erhalten.
Weiter teilte der Bürgermeister mit, dass man den Warmwasserspeicher im Küchenbereich der Schlossparkhalle ausgetauscht habe, da der Boiler total verkalkt gewesen sei.
Der "Treff 60 plus" am Dienstag verlief Hemrich zufolge "ruhig und entspannt". Kritisiert worden sei allerdings die Höhe der Miete fürs Pfarrheim (100 Euro pro Tag).