Die Movie-Lichtspiele zeigen in Kooperation mit der Volkshochschule Marktheidenfeld ab Donnerstag, 11. Januar, „The Square“.
In seinem 2014 in Cannes mit dem Jurypreis in der Reihe „Un Certain Regard“ ausgezeichneten Drama „Höhere Gewalt“ reichte dem schwedischen Regisseur Ruben Östlund die instinktive Kurzschlusshandlung eines Vaters, um ein komplettes Familienkonstrukt in Frage zu stellen. In seinem im letzen Jahr mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichneten „The Square“ geht Östlund nun noch einen Schritt weiter und seziert in einer Art filmischer Versuchsanordnung statt einer Familie gleich eine ganze Gesellschaft.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der gut aussehende, erfolgreiche und eloquente schwedische Museumskurator Christian Nielson, der sowohl beruflich als auch privat mit einer Reihe von unerwarteten Prüfungen konfrontiert wird und dabei mit der von ihm postulierten „political correctness“ in Konflikt gerät.
Chefkurator Nielsen bereitet gerade eine aufsehenerregende Ausstellung in Kombination mit einer Art interaktiver Installation vor, genannt „The Square“. Mit diesem Quadrat, so die Idee, wird eine Utopie der Fürsorglichkeit formuliert, die der Realität offenkundig abgeht. Doch noch bevor die Medienkampagne zur Ausstellung richtig anlaufen kann, beginnt Östlunds Dekonstruktion des nach außen hin so perfekten Alphatieres Nielson. Als Trickdiebe nämlich den geschiedenen Kunstexperten ausgerechnet auf dem Schutz verheißenden und Vertrauen stärkenden Viereck vor dem Museum bestehlen, entwickelt Christian einen perfiden Plan, um seine Wertsachen zurückzubekommen. Zudem funktioniert sein One-Night-Stand mit der amerikanischen Kunstjournalistin Anne nicht so, wie er sich das vorstellt. Und dann ist auch noch Kunst-Superstar Julian in der Stadt, um den sich Christian ebenfalls kümmern muss, während gleichzeitig eine Sponsoren-Benefizgala und ein PR-Video für „The Square“ mit Volldampf in die falsche Richtung rauschen.
Nächste Woche läuft „Simpel“.