(mh) Der Marktheidenfelder Weihnachtsmarkt hatte erstmals Vertreter beider Partnerstädte aus Montfort sur Mau und aus Pobiedziska in Marktheidenfeld zusammengeführt (wir berichteten). Für das Partnerschaftskomitee Marktheidenfeld-Montfort sur Meu mit seiner Arbeitsgruppe Pobiedziska bot sich dabei die Gelegenheit zu einem trinationalen Gedankenaustausch über die Zukunft der Städtebeziehungen. Dazu diente ein Treffen in der „Wagenstube“ des Pfarrheims St. Laurentius.
Dabei standen zunächst die Beziehungen zwischen Montfort und Pobiedziska im Mittelpunkt, die in den vergangenen Jahren ziemlich zum Erliegen gekommen waren. Die Entfernung von 1600 Kilometern und Sprachprobleme erwiesen sich als große Hindernisse.
Heribert Felbinger, Vorsitzender des Marktheidenfelder Partnerschaftskomitees, machte deutlich, dass die Partnerschaft mit Montfort keinesfalls darunter leiden werde, dass nun auch Pobiedziska in den Reigen aufgenommen wurde. In Marktheidenfeld habe dies schon dazu geführt, dass sich neue Personen dem Komitee angeschlossen hätten. Marktheidenfeld könne in einer trinationalen Beziehung geografisch eine wichtige Brückenfunktion ausüben.
Montforts Partnerschaftskomiteevorsitzender Alain Lory und die stellvertretende Bürgermeisterin Marcelle Le Guellec freuten sich, dass durch die Partnerschaft Marktheidenfeld/Pobiedziska eine Wiederbelebung der Beziehungen zwischen der polnischen Partnerstadt und Montfort möglich werden könnte. Sie sprachen sogleich eine Einladung zu Austern und Wein an ihrem Weihnachtsstand aus, wofür sich die Polen mit ihrer Gegeneinladung zur traditionellen sauren Mehlsuppe Zurek im Brotlaib revanchierten.
Schulleiterin Wieslawa Smalarz aus Pobiedziska strebt mit dem Schulkomplex „Verfassung des 3. Mai“ eine Beteiligung am „Comenius-Projekt“ der EU an und sucht dafür Unterstützung in Montfort.
Malgorzata Halber, ehrenamtliche Vorsitzende des Seniorenclubs Pobiedziska und Leiterin der Schulbibliothek, beschrieb die Seniorenarbeit in Pobiedziska. Man will nun in Pobiedziska und Montfort Senioren finden, die E-Mail-Kontakte mit Senioren in Marktheidenfeld aufbauen wollen. Dazu hatte auch schon ein Treffen mit Mitgliedern des Senioren-Internetcafés im Franck-Haus gedient, bei dem Walter Klein, Inge Moser und Bernd Knieling ihre Unterstützung zusagten.
Als mögliches gemeinsames Projekt konnte man sich die Erarbeitung einer Fotoausstellung aller drei Städte vorstellen. Ebenso angesprochen wurde die Idee der Rudergesellschaft, gemeinsam am nächsten Drachenbootrennen teilzunehmen. Alle befürworteten diesen Gedanken.