In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause befasste sich der Gemeinderat nochmals mit der Kirchturm-Sanierung, mit der Zweckvereinbarung zum Landkreisbehördennetz und verschiedenen Zuschüssen für Vereine. Festgelegt wurde der Quadratmeterpreis, der für den Ankauf von Flächen für die Friedhofserweiterung bezahlt wird.
Bürgermeister Karl Heinz Glock gab dem Ratsgremium bekannt, dass bei den Sanierungsarbeiten am Kirchturm noch Probleme aufgetaucht sind, welche die Arbeiten um etwa 15 000 Mark verteuern. Zur weiteren Absicherung der Arbeiter musste das Gerüst ausgeweitet werden; die Mehrkosten belaufen sich auf etwa 3 300 Mark. Eventuell kann bei dieser Position der Einsatz eines Autokrans gespart werden. Für die Auswechslung von zwei schadhaften Turm-Türen fallen weitere 1 900 Mark an. Den größten Posten machen die Materialsteigerungen bei den Verfugungsarbeiten aus.
Gemeinderat Michael Birkholz erläuterte, dass es beim Freilegen der schadhaften Mörtelbänder zu größeren Ausfällen gekommen ist. Bis in eine Tiefe von zirka zehn Zentimetern müssen die Mörtelfugen erneuert werden. Die Mehrkosten werden mit 8 000 Mark angegeben. Der Gemeinderat stimmte diesen Mehrkosten einstimmig zu.
Gemeinderat Wolfgang Mais informierte über die Zweckvereinbarung für das vorgesehene kommunale Behördennetz im Landkreis, dem sich die Gemeinde anschließen soll. Die Kosten, die bei dieser Maßnahme entstehen, werden je zur Hälfte auf die einzelnen Gemeinden und die Landkreisverwaltung umgelegt. Über die Kostenhöhe lässt sich bisher noch keine verbindliche Aussage machen. Der Gemeinderat war einstimmig der Meinung, sich an die landkreisweite Vernetzung der Verwaltungsträger anzuschließen.
Nachdem die Gemeinde beschlossen hatte, eine digitale Kataster-Vermessung durch das Vermessungsamt Klingenberg erstellen zu lassen, muss noch beraten werden, wie eventuelle Abweichungen bei den Grenzfeststellungen finanziell ausgeglichen werden können. Das Vermessungsamt schlägt vor, die Flächenerweiterung oder Flächenminderung durch ein einheitliches Grenzregelungsverfahren bereinigen zu lassen. Die Gemeinde muss dafür noch den Quadratmeterpreis für den Ausgleich festlegen. Der Gemeinderat beauftragte Bürgermeister Glock, die angestrebte Vorgehensweise zu klären und Vergleichspreise aus anderen Gemeinden einzuholen.
Nachdem die Anordnung der Umlegung für die Friedhofserweiterung in der vergangenen Sitzung beschlossen und die Umlegungsbefugnisse auf das Vermessungsamt übertragen worden waren, kam von der Behörde der Vorschlag, wenn möglich das Grundstücksproblem gemeindeintern zu lösen. Dies könnte eine wesentliche Verbilligung des Vorhabens bedeuten. Der Gemeinderat einigte sich darauf, pro Quadratmeter Grundstücksfläche, die zur Erweiterung des Friedhofes benötigt werden, 15 Mark zu bezahlen. Bürgermeister Glock wird in den nächsten Tagen die Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern beginnen.
Der Turn- und Sportverein sowie der Tennisclub erhalten von der Gemeinde Personalkostenzuschüsse für die Übungsleiter für das Wirtschaftsjahr 1998. Dem Turn- und Sportverein wurden 3 992 Mark, und dem Tennisclub 747 Mark zugesagt.
Einstimmig genehmigte das Ratsgremium, dass im Kindergarten ein Bodenteil und eine Treppe saniert werden. Die Kosten von 4 000 Mark werden von der Gemeindekasse übernommen. Für die Sanierung der Treppe und den Flur im alten Schulhaus sollen Kostenvoranschläge eingeholt werden. Bürgermeister Glock dankte der Initiativgruppe "Kinderspielplatz am Waschhäuschen" für die Aktivitäten zur Finanzierung der Verbesserungsarbeiten. Dank sprach er auch dem Heimat- und Geschichtsverein aus, der für das neue Sandstein-Kruzifix in der Kriegergedächtniskapelle 4 000 Mark gespendet hat.