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Zellingen: Versorgungsbetriebe senken Strompreis um ein Drittel

Zellingen

Versorgungsbetriebe senken Strompreis um ein Drittel

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    Die Kunden der Versorgungsbetriebe Zellingen können sich für 2024 über deutlich günstigere Strompreise freuen. Ab 1. Januar wird die Kilowattstunde um 15,71 Cent (brutto) billiger, im meistgenutzten Tarif bedeutet das einen Arbeitspreis von 31,30 Cent.

    Um die neuen Strompreise fristgerecht beschließen zu können, tagte der Gemeinderat extra in den Herbstferien. Tobias Winkler, Leiter Vertrieb und Beschaffung der Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung, erklärte, dass sich der Strommarkt deutlich beruhigte und die Preise nach der extremen Hochphase im Jahr 2022 ein gutes Stück zurückkamen.

    Die Versorgungsbetriebe Zellingen haben "die Energie" mit der Betriebsführung beauftragt, den Strom kaufen sie über die Kooperationsgesellschaft City-Use ein. Diese vertritt insgesamt 16 Gesellschafter (Stadtwerke und Versorgungsbetriebe) und hat Strom für 2023 sehr gut eingekauft, wie Tobias Winkler neidlos anerkannte. Gegenüber dem laufenden Jahr 2023 halbiert sich dadurch für 2024 der Einkaufspreis auf 13,75 Cent je Kilowattstunde. Damit kalkulierte "Die Energie" den Strompreis für das gesamte Jahr 2024 und empfahl eine Absenkung um 13,2 Cent netto (brutto 15,71 Cent) je Kilowattstunde in allen Tarifen.

    Dass der Strompreis damit praktisch um ein Drittel sinkt, freute die Gemeinderäte, Philipp Kromczynski sprach von einem positiven Signal für die Bürger und lobte, dass keine höhere Marge eingeplant wurde. Von mehr Kunden angesichts des konkurrenzfähigen Preises ging Jürgen Keller aus. Das bleibt abzuwarten, aus der Grafik von Tobias Winkler ging hervor, dass nach dem Höchststand von Ende 2022 mit fast 2990 Kunden aus dem Versorgungsbetrieb inzwischen wieder fast 50 abwanderten. Allerdings kalkulierten insbesondere Internetanbieter oft nicht für ein Jahr, bei der Gasversorgung würden aufgrund des Gaza-Krieges bereits wieder Verträge von Versorgern gekündigt, so Winkler.

    Bei der Ersatzversorgung, sie gilt für Kunden ohne anderen Versorger und Liefervertrag, gibt es schon zum 1. November eine Änderung. Ihr Preis wird wieder fest an die Grundversorgung gekoppelt. Wegen des Ukraine-Krieges wurde er als Notmaßnahme alle 14 Tage neu festgelegt, was im turbulenten Markt laut Tobias Winkler sinnvoll war. Inzwischen sei das nicht mehr nötig, der Aufwand für Kalkulation und Veröffentlichung sei recht hoch.

    Die Versorgungsbetriebe werden zudem einen Schuldbeitritt-Vertrag mit der Plattform Energie GmbH (PEG) eingehen. Mit dieser schloss die City-Use einen Rahmenvertrag zur Energielieferung (Strom und Gas). Sollte sie in die Insolvenz gehen, müssten die Versorgungsbetriebe Zellingen den auf sie entfallenden Anteil direkt bezahlen (an die PEG) und bekämen die entsprechenden Energiemengen garantiert geliefert.

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