Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Gemünden
Icon Pfeil nach unten

Verwirrung um Josefs Töchter

Gemünden

Verwirrung um Josefs Töchter

    • |
    • |

    Wem soll eines Tages der verwitwete und kinderlose Bauer Sixtus seinen Hof vererben? Zwar existiert aus einer vorehelichen Beziehung ein Sohn, doch weiß man nicht, wo der steckt. Da taucht seine Schwägerin Agath auf, die sich Hoffnungen auf das Erbe macht. Wird sie sich den Bauernhof erschleichen können?

    Mit einem entschiedenen Nein antwortet Bauer Sixtus auf solche Wünsche. Da will er lieber eine seiner beiden Mägde heiraten und sie damit zur Erbin machen. Die junge hübsche Zenz käme gerade recht. Doch die hat sich in den Knecht Michl verliebt.

    Agath, die hinterlistige und resolute Schwägerin, gibt nicht auf. Als sie ihren Mann Josef mit der Magd Vroni bei einer Umarmung ertappt, flüchtet der sich in die Ausrede, er habe gerade seine Tochter aus erster Ehe gefunden. Mit Vroni und Zenz als angenommene Töchter von Josef scheinen endlich berechtigte Erben zu existieren. Daher der Titel des Theaterstücks.

    Wer konnte ahnen, dass ausgerechnet der Knecht der vermisste Sohn von Sixtus ist? Wie von einem ordentlichen Bauerntheaterstück zu erwarten ist, gibt es auch hier ein glückliches Ende. Michl übernimmt den Hof und darf seine Zenz heiraten. Die Schwägerin und ihr Mann werden vom Hof gejagt. Sixtus ist zufrieden. Der Vorhang kann fallen.

    Mit dem alpenländisch derben Dialekt hatten die Zuschauer weniger Probleme als mit der Akustik in der Scherenberghalle. Dennoch hatten sie großen Spaß an der Mimik reichen Darstellung der Schauspieler. Die Zuschauer genossen es, wenn Karin Neumayr mit fast männlicher Stimme als verhasste Schwägerin energisch ihre Forderungen über die Bühne schrie oder ihrem verschüchterten Mann Josef (Ludwig Fischer) eine Gardinenpredigt hielt.

    Das Publikum bog sich vor Lachen, als Herbert Frei in der Rolle des Bauern Sixtus seine Magd Vroni (Melanie Dannapfel) energisch zum Gehen aufforderte, sie aber nicht gehen konnte, weil er immer noch auf dem Putztuch stand, das sie gerade mitnehmen wollte.

    Das Publikum fieberte mit, als Florian Kern in der Rolle des Knechtes Michl und Angela Winderl als Magd Zenz zueinander fanden. Kern   leitet das Tegernseer Volkstheater seit 1991. Applaus gab es auch für Helmut Meier, der als weiser Opa Thomas immer am Kamin saß und alles schon viel früher gewusst hatte.

    "Es waren wieder mal zwei herrlich schöne Stunden", meinten Theaterbesucher auf dem Heimweg. Die überwiegend älteren Zuschauer gehören, den Kommentaren nach zu urteilen, zum Stammpublikum von Bauerntheatern und sind somit Kenner volkstümlicher Komödien.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden