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MARKTHEIDENFELD: VG-Anbau: Neu bauen ist günstiger als sanieren

MARKTHEIDENFELD

VG-Anbau: Neu bauen ist günstiger als sanieren

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    Der bestehende Anbau der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld steht auf der Kippe. Ein Neubau könnte die vielen baulichen und praktischen Mängel eventuell günstiger beheben als eine Sanierung.
    Der bestehende Anbau der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld steht auf der Kippe. Ein Neubau könnte die vielen baulichen und praktischen Mängel eventuell günstiger beheben als eine Sanierung. Foto: Foto: Ralf Thees

    Das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld in Hinblick auf einen Umbau und eine Sanierung zu untersuchen, diesen Auftrag hatte Architekt Johannes Hettiger erhalten. Bei der Gemeinschaftsversammlung am Montag in Karbach stellte er die vorläufigen Ergebnisse vor – mit guten und schlechten Nachrichten.

    Das Marktheidenfelder Büro Gruber-Hettiger-Haus hat die gesamten Räume des VG-Gebäudes vermessen, deren baulichen Zustand und Nutzung erfasst. Die gute Nachricht ist, dass das vordere historische Gebäude baulich in einem guten Zustand sei, so Hettiger in der Versammlung. Das Bauwerk wurde in den 90er Jahren erst saniert. Dort seien wenige bauliche Änderungen nötig, eher organisatorische.

    Dachgeschoss für die Feuerwehr nicht erreichbar

    Auch der Brandschutz im Hauptgebäude sei im Verwaltungsteil zum größten Teil gegeben. Eine Feuerwehrdurchfahrt sei nicht erforderlich, allerdings müsse gewährleistet werden, dass die hinteren Zimmer im zweiten Obergeschoss Zugang zu den vorderen Fenstern hätten, wo eine Rettung über eine Drehleiter möglich ist.

    Nun allerdings hatte der Architekt die erste schlechte Nachricht für die versammelten VG-Mitglieder: Das Dachgeschoss im Altbau sorgt für Probleme in Sachen Brandschutz. Dort befindet sich aktuell eine Wohnung. Nicht nur dass der Aufgang vom zweiten Obergeschoss in das Dachgeschoss die Brandschutzanforderungen an einen Treppenraum nicht erfüllt. Auch seien die Dachgauben zu weit von der Dachkante entfernt und die Fenster viel zu klein, als dass die Feuerwehr über eine Drehleiter dort hinkäme, erklärte Hettiger.

    Anbau hat hohen Sanierungsbedarf

    Der Architekt kam auch gleich zum zweiten Sorgenkind des VG-Gebäudes: der Anbau. Obwohl er jünger als das historische Gebäude ist, meint Hettiger, sei das Nebengebäude in einem deutlich schlechteren und „rudimentären“ Zustand, was Oberflächen, Feuchtigkeit und Raumeinteilung betrifft. Ungünstig sei auch, dass der Anbau das Grundstück in Längsrichtung durchschneidet, das Areal sei deswegen schlechter nutzbar. „Der Anbau hat hohen Sanierungsbedarf“, erklärte der Architekt, „vermutlich ist abreißen und neu bauen günstiger.“ Auch der VG-Vorsitzende Achim Müller war dieser Meinung: „Alles, was wir da hinten reininvestieren, ist verlorenes Geld.“

    Neubau würde Probleme vermutlich günstiger lösen

    Eine erste Idee für einen neuen Anbau stellte Johannes Hettiger in der Gemeinschaftsversammlung vor. In der Variante ist das Nebengebäude um 90 Grad gedreht an das Hauptgebäude angeordnet. Damit wäre es zwar kürzer, könnte aber beispielsweise an die Geschosshöhe des Bestands angepasst werden. Im Schnittpunkt der beiden Gebäude könnte ein barrierefreier Eingang eingerichtet werden, mit einem Aufzug, der Zugang zu Alt- und Neubau bietet. Auch die Stellplatzsituation werde mit einem Neubau wohl besser. Denkbar sei dann, so der Architekt, die Zulassungsstelle als externen Nutzer in das Erdgeschoss des neuen Anbaus mit einem eigenen Eingang auszulagern.

    Kostenschätzung erst mit dem Vorentwurf

    „Das ist aber noch kein Vorentwurf“, sagte Hettiger, deshalb könne er nichts zu den zu erwartenden Kosten sagen. Erst werde ein neues Raumprogramm für die gesamte VG erstellt, dann sehe man, welcher Bedarf da ist und könne sich an einen Vorentwurf für einen Neubau machen. „Dann kommen auch schnell Zahlen, damit sie wissen, wohin die Reise ginge“, sagte der Architekt.

    Die Gemeinschaftsversammlung beauftragte das Büro mit der weiteren Sanierungsplanung des VG-Gebäudes, bei der das Dachgeschoss des Altbaus nicht ausgebaut und der bestehende Anbau durch einen neuen ersetzt wird. Dann wolle man sich die zu erwartenden Kosten anschauen und das weitere Vorgehen entscheiden.

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