Bis zum 14. August sind jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr in der ehemaligen Synagoge von Arnstein Werke des Schweinfurter Maler und Galeristen Volker Ebel zu sehen. Aus zahlreichen Fernreisen, aber wohl auch aus seinem inneren Erleben heraus hat er in einer überraschenden Vielfalt die Natur auf die Leinwand gebracht.
Großflächig sind Ebels Bilder, mit Farben voller Leuchtkraft – einmal scheinbar eindeutig, ein andermal dann auch mit mystisch verborgenen Motiven. Der Maler interpretiert seine Ansicht von Landschaft und Natur durch die Komposition der Farben, deren Kombination in Kontrasten und Nuancen und er arbeitet auch gekonnt und ästhetisch eigene Formen in das Natürliche hinein. Insgesamt zeigt sich ein eindrucksvoller Blick für die Schönheit.
Die in der Synagoge ausgestellten Malereien in Öl oder Mischtechnik, gemalt in mehreren Schichten übereinander, sind Erinnerungen aus Reisen nach Sri Lanka, nach Südamerika oder auf die Malediven. Deshalb begegnen dem Betrachter scheinbare Unterwasserbilder, bei denen man glaubt, trotz aller Abstraktion den Fisch mit der Hand fassen zu können, oder ein Pfau steht vor fremden, exotischen parkähnlichen Anlagen.
Doch Ebel verarbeitet nicht nur Erlebtes, sondern auch Seelen- oder Traumbilder. Da ist ein großflächiges, dunkel – jedoch nicht beängstigend wirkendes – Werk mit einem geheimnisvollen Harfe spielenden Mädchen vor einer immens hohen Berg- und Burgkulisse, im Hintergrund lehnt ein junger Mann an einem Baum. „Das ist meine Tochter in jungen Jahren“, sagt Ebel dazu und der Galan am Baum ihr damaliger Freund.
Zurzeit wendet sich der Künstler der nordischen Kultur zu, die er aus zahlreichen Besuchen bestens kennen gelernt hat. Elfen, Trolle, nordische Epen von der Weltesche Yggdrasil und andere Naturgestalten bestimmen das künstlerische Empfinden und Darstellen.
Künftig will Ebel sich mehr der abstrakten Malerei zuwenden. In Schweinfurt betreibt er neben seiner Malerei auch eine eigene Galerie.
Die Ausstellung wird vom Kunstkreis Arnstein organisiert und betreut. Der Vorsitzende Klaus Schwarz verweist darauf, dass die Bilder auch nach Voranmeldung unter der Tel. (0 93 63) 4 57 außerhalb der Öffnungszeiten betrachtet werden können. Künftig will der Verein verstärkt mit dem Förderverein der Synagoge zusammenarbeiten und gemeinsam Künstler vermitteln.