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Marktheidenfeld: "Warnsignal": Bürgerinitiativen übergaben Petition gegen Krankenhaussterben

Marktheidenfeld

"Warnsignal": Bürgerinitiativen übergaben Petition gegen Krankenhaussterben

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    Übergabe der Petition in Berlin: Auf dem Foto Ministerialrat Gerhard Vieß (Dritter von links), Oberbürgermeister Walter Hartl (fünfter von links) und Marktheidenfelds Stadtrat Ludwig Keller (rechts).
    Übergabe der Petition in Berlin: Auf dem Foto Ministerialrat Gerhard Vieß (Dritter von links), Oberbürgermeister Walter Hartl (fünfter von links) und Marktheidenfelds Stadtrat Ludwig Keller (rechts). Foto: Fritz Pflaum

    „Stoppt das Krankenhaussterben im ländlichen Raum“ – so lautet die Petition, die am vergangenen Freitag dem Bundesgesundheitsministerium am Dienstsitz Berlin vorgelegt wurde. Die Petition war vor einigen Monaten über die Plattform „openPetition“ von Bürgerinitiativen aus Mittel- und Unterfranken gestartet worden, deren örtliches Krankenhaus von Schließung betroffen oder bedroht ist. Mit knapp 65 000 Unterschriften wurde das erforderliche Quorum weit überschritten. Die in einzelne Päckchen aufgeteilten Unterschriftslisten füllten einen großen Koffer, in dem sie nach Berlin transportiert wurden. Dort übergab die Delegation, der auch Ludwig Keller für die an der Petition beteiligte Initiative proMAR angehörte, den Inhalt des Koffers an den zuständigen Referatsleiter, Ministerialrat Gerhard Vieß. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

    Beim anschließenden Fachgespräch im Gesundheitsministerium bewertete Oberbürgermeister Walter Hartl (Rothenburg o. d. Tauber) als Sprecher der Delegation die Petition als Warnsignal für die Bundespolitik. Die medizinische Versorgung sei ein Eckpfeiler der Infrastruktur, gerade im ländlichen Raum mit einer begrenzten Mobilität älterer Patienten. Am Bespiel der betroffenen Standorte Marktheidenfeld und Hersbruck wurde aufgezeigt, dass der Abzug stationärer Einrichtungen eine Orientierung der Fachärzte in Richtung Klinikstandort nach sich zieht. Eine Stadt, die ihr Krankenhaus verliert, werde also „doppelt“ bestraft und müsse mit weiteren Verlusten an Infrastruktur und Zentralität rechnen.

    Das Marktheidenfelder Delegationsmitglied, Stadtrat Ludwig Keller, überreichte einen „Brandbrief“ an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einem roten Umschlag, der Dringlichkeit signalisieren soll. Keller erinnerte an den Versorgungsauftrag, den der Staat gegenüber Menschen eines bestimmten Gebietes in medizinischer Hinsicht hat. Diesen sieht er im Raum Marktheidenfeld schon seit geraumer Zeit nicht mehr erfüllt. Keller fragte, ob es zu verantworten sei, diesem untragbaren Zustand weiter tatenlos zuzuschauen. Seit dem ersatzlosen Abzug der Notaufnahme laste auf den Menschen in Marktheidenfeld ein erheblich höheres Gesundheitsrisiko als zuvor.  

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