Briefwähler werden bei der Bundestagswahl nur gut eine Woche Zeit zum Wählen habe. Warum es so knapp wird, erläuterte Zellingen Bürgermeister Stefan Wohlfart vor der jüngsten Gemeinderatssitzung. Demnach wird die Verwaltungsgemeinschaft Zellingen die ausgedruckten Briefwahlunterlagen erst am 7. Februar erhalten. Das ist ein Freitag. Sie können somit erst ab dem 10. Februar in Briefunterschläge gesteckt und verschickt werden. Mehr als 2000 Anträge für Briefwahl liegen vor, was die Sache nicht einfacher macht. "Da wird jeder Mitarbeiter einen Stapel auf den Schreibtisch bekommen und mithelfen müssen", so der Bürgermeister. Die Wähler würden ihre Briefwahlunterlagen dann zwischen dem 12. und 14. Februar erhalten, also teilweise erst neun Tage vor dem Wahltermin.
Nach einem Beschluss des Gemeinderats erhalten die Wahlhelfer ein Erfrischungsgeld von 50 Euro erhalten. Gemeinderat Michael Heßdörfer beantragte, es sollen zusätzlich einen Korb mit Gebäck je Wahllokal geben. Der Antrag fand mit fünf zu zehn Stimmen aber keine Mehrheit.
Der Bürgermeister dankte allen Feuerwehrleute, die beim Großbrand des Sonderpreis-Baumarktes mithalfen. Da es der zweite Einsatz in der Nacht war, leisteten viele 14 Stunden für die Allgemeinheit und das ehrenamtlich in ihrer Freizeit.
Für den laufenden Ausbau der Ortsdurchfahrt MSP 7 durch den Landkreis Main-Spessart genehmigte der Gemeinderat die erste Abschlagsrechnung über 200.000 Euro. Gemeinderat Michael Zull bemerkte dazu, die "Rote Kreuzung" in Retzbach sein einmalig gewesen, einmalig sei auch die Umgestaltung mit jetzt dunklem Asphalt und schmalen Wasserrinnen. Die verhinderten nun, dass man mit dem Auto zügig von der Hauptstraße abbiegen, in sie einbiegen oder sie queren kann. Kinder auf der Rückbank im Kindersitz flögen dann fast an die Decke, er sei mehrfach von Bürgern darauf angesprochen worden. Das ging auch Sonja Rupp so, die vor allem Bedenken für die Zukunft hat, wenn die Ortsdurchfahrt fertig und wieder mehr Verkehr unterwegs ist. Michael Heßdörfer findet es nicht so schlimm, auch wenn er einmal "drübergejumpt".
Bürgermeister Stefan Wohlfart sagte dazu, die Rinne soll die Vorfahrtstraße signalisieren und sei DIN-gerecht ausgeführt, womit das Kreisbauamt argumentiere. Er werde sicher nicht aus einer neu gemachten Straße etwa herausreißen lassen. Günter Krönert fragte, ob man nicht Tempo 30 für die Ortsdurchfahrt beantragen könne. Das bejahte der Bürgermeister, da es sich auch um einen Schulweg handle. Er könne sich Tempo 30 bis zum ehemaligen Edeka-Markt vorstellen.
Der Markt Zellingen wird sich über die City-USE GmbH & Co. KG am Regionalwerk des Landkreises Bad Kissingen beteiligen. Er ist dort seit 1999 Kommanditist mit knapp vier Prozent, wobei es vor allem um günstigen Stromeinkauf geht. Die Gesellschaft wird sich zu 8,5 Prozent am Regionalwerk Bad Kissingen beteiligen, was 63.750 Euro entspricht. Da der Betrag aus den Rücklagen entnommen wird, muss der Markt Zellingen "seine" 2500 Euro nicht real bezahlen.
"In eigener Sache" stimmten die Räte dem Bauantrag des Marktes Zellingen für eine offene Markthalle vor dem Rathaus in der Würzburger Straße einstimmig zu. Befürwortet wurden private Bauanträgen in Zellingen zum Bau eines Einfamilienhauses mit Anbau einer Terrasse in der Langgasse 4 und der Abriss eines Nebengebäudes mit Neubau Einfamilienhaus in der Ulmenstraße; in Retzbach ging es um den Abbruch eines Nebengebäudes für Parkplätze und Sitzmöglichkeiten in der Oberdorfstraße 20 (Innenhof), ein Wohnhaus in der Krautgartenstraße 11 und ein Einfamilienhaus in der Vinzenz-Schüpfer-Straße 33.