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REMLINGEN: Weder großes noch kleines Toilettenhäuschen

REMLINGEN

Weder großes noch kleines Toilettenhäuschen

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    Am wenig genutzten Festplatz in Remlingen steht schon ein kombiniertes Küchen-/WC-Gebäude. Sowohl eine großangelegte wie auch eine bescheidene Variante einer neuen Toilettenanlage lehnte der Gemeinderat mehrheitlich ab.
    Am wenig genutzten Festplatz in Remlingen steht schon ein kombiniertes Küchen-/WC-Gebäude. Sowohl eine großangelegte wie auch eine bescheidene Variante einer neuen Toilettenanlage lehnte der Gemeinderat mehrheitlich ab. Foto: FOTO Joachim Schwamberger

    (josch) Mehrheitlich abgelehnt hat der Gemeinderat den Bau einer stationären Toilettenanlage am Remlinger Festplatz. Kurios: Sowohl eine große Lösung wie auch eine alternative kleine Variante fanden nicht die Mehrheit im Gremium. Also bleibt zunächst alles, wie es ist.

    Fritz Emmerich hatte in der vorausgegangenen Sitzung (wir berichteten) den Antrag gestellt, eine Toilettenanlage zu bauen. Er war darauf hin beauftragt worden, sich bei den Vereinen nach dem Bedarf dafür zu zu erkundigen. In der Sitzung am Dienstag legte er ein Schreiben vor, das seine und die Unterschriften der Vertreter von vier Vereinen trug, die den Bau ebenfalls wünschen. Unterzeichnet hatten außer Emmerich für die Feuerwehr Karl Licha von der Musikkapelle, Heinrich Schwab von der Faschingsgesellschaft, Stefan Schwab vom Bayern-Fanclub und Wolfgang Günther von der Soldatenkameradschaft.

    Die Argumente der Befürworter auszugsweise:

    • Man könne Veranstaltungen unter optimalen hygienischen Voraussetzungen ablaufen lassen; die gesetzlichen Vorschriften würden immer strenger;

    • Kanal und Abwasserleitung lägen bereits vor Ort;

    • Man könne die Toiletten behindertengerecht anlegen, was bei einem Toilettenwagen nicht möglich sei;

    • der Festplatz werde attraktiver und biete mehr Anreize, könnte öfter als bisher genutzt zu werden;

    • der Bauhof sei personell und ausstattungsmäßig in der Lage, viele Eigenleistungen zu erbringen, so dass praktisch nur Materialkosten anfielen; die Vereine seien ebenfalls bereit, sich zu beteiligen.

    Gemeinderat und Architekt Manuel Haus hatte für eine neue Anlage rund 51 000 Euro an Kosten ermittelt. Abzüglich der Eigenleistungen komme man noch auf 20 000 Euro. Ratsmitglied Burkard Stenke meinte, man könne eine kleine Version wählen und an das bestehende Gebäude anbauen. In jenem sind eine noch nicht fertig gestellte Küche sowie die vorgeschriebenen, von öffentlichen Toiletten zu trennenden WCs für das Küchenpersonal untergebracht.

    Bürgermeister Klaus Elze erklärte auf Nachfrage dieser Zeitung, dass der Festplatz kaum genutzt werde. Die Faschingsgesellschaft halte dort alle elf Jahre ein Fest, die Feuerwehr sei in ihrem Gerätehaus und dem Umgriff gut aufgehoben und beispielsweise der Bayern-Fanclub sei erst etwa fünf Jahre alt und plane noch kein großes Jubiläumsfest.

    Im Übrigen habe er den Aussagen von Vereinsvertretern entnommen, dass es umständlich sei, Geschirr und sonst benötigte Dinge immer zum Festplatz und wieder zurück zu transportieren. Sie würden deshalb lieber in ihren eigenen Räumlichkeiten feiern.

    Fritz Emmerich erklärte der Main-Post, er sei enttäuscht, dass die Vereine keine Chance bekommen hätten, ihre Meinung vor dem Gemeinderat zu äußern.

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