Der Himmel strahlte, als Bürgermeister Richard Roos die Freizeitanlage „Weed“ wieder offiziell zur Nutzung übergab. Der Bürgermeister und alle Redner würdigten die Anlage als eine, die im Landkreis Main-Spessart Vergleichbares suche. Die kirchliche Segnung vollzog Pfarrer Alexander Eckert. Wie der Kirchbrunnen in die neue Anlage fließt, fließe symbolisch der Glaube in die Welt, sagte er.
Die Maßnahme war das erste abgeschlossene Projekt der Kommunalen Allianz Marktheidenfeld (ILEK), kostete die Gemeinde runde 250 000 Euro und wurde mit 94 000 Euro aus Mitteln des Freistaates Bayern gefördert. Die Einweihung gestalteten die Esselbacher Musikanten, Leitung Heinz Heim, musikalisch.
Außer den Ehrengästen begrüßte Bürgermeister Roos seine beiden Amtsvorgänger Franz Ruck und Klaus Hofmann, die vor Jahren den Grundstein für diese großartige Anlage gelegt hätten. Die Freizeitanlage „Weed“ sei im Laufe der Jahre zu einem Mittelpunkt der Gemeinde geworden und werde auch von Besuchern aus der Umgebung genutzt. Sie war allerdings „in die Jahre gekommen“. Bei Veranstaltungen mit den Jugendlichen der Gemeinde, der Seniorenbeauftragten, den Vereinsvorständen oder der Mittagsbetreuung, die diese Anlage täglich nutzt, wurden Wünsche für eine Überarbeitung geäußert.
Der Gemeinderat hatte deshalb, bevor das alte, kleine Kneippbecken aufgrund des Zustandes aufgegeben werden musste, beschlossen, „richtig Geld in die Hand zu nehmen“ und den Landschaftsarchitekten Wolfgang Leimeister mit der Umsetzung der Maßnahme beauftragt. Leimeister und Roos stellten das Werk vor, das das Landschaftsbauunternehmen Dieter Hofmann verwirklichte.
Mit einem Bodentrampolin, einer Slack Line, einer Riesenkletterpyramide und einem kleinen Basketballfeld wurde eine schöne Ergänzung für Kinder geschaffen. Die Mehrgenerationengeräte bieten den Jungen und Junggebliebenen die Möglichkeit für Bewegung. Mit dem Pump Track Richtung Kredenbach wurde zusätzlich ein Angebot für Jugendliche gebaut, das diese reichlich nutzen. Alle Wege wurden saniert und die Bepflanzung mit Obstbäumen als Ortsabrundung wurde ergänzt.
Herzstück ist die komplett neue Kneippanlage mit Armbecken und einem Wasserspielplatz. Dafür wurden die Seen verändert und die Zuleitung erneuert. Gespeist wird die Anlage unter Verwendung des alten Kirchbrunnens, der damals auf Initiative des Zweiten Bürgermeisters Reiner Väth gefasst wurde. Den Vereinen wird für Feste ein neues großes Zelt zur Verfügung gestellt.
Bürgermeister Roos: „Wir haben hier einen grandiosen Platz für alle Altersstufen unserer Gemeinde geschaffen, wo bei Festen, aber auch an normalen Tagen eine unvergleichliche Dorfgemeinschaft gefördert wird.“ Für den Zuschussgeber, das Amt für ländliche Entwicklung in Würzburg, würdigte Direktor Jürgen Eisentraut die Maßnahmen der Dorferneuerung. Sie sorgten dafür, dass die Dörfer vital bleiben und das Rückgrat des ländlichen Lebens bilden könnten.
„Der Erfolg gibt ihnen recht“, sagte Landrat Thomas Schiebel, dessen Amt die Maßnahme unterstützt hat. Er bezeichnete die Anlage als die Schönste im ganzen Landkreis. Sie sei beispielhaft und zeige, dass sich Investieren im ländlichen Raum lohnt. Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder freute sich, dass in Esselbach das erste Leuchtturmprojekt der Kommunalen Allianz (ILEK) verwirklicht wurde.
Der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab unterstrich die Bedeutung dieser Maßnahme. Er beglückwünschte die Gemeinde, die eine Superanlage für den ganzen Grund geschaffen habe, die Spaß und Freude bereite und gut genutzt werde.
Der Gesangverein „Frohsinn“ Esselbach nutzte die Einweihungsfeier für die Ausrichtung seines Sommerfestes. Dabei traten am Nachmittag die benachbarten Chöre aus Oberndorf und Glasofen auf. Dies wurde ergänzt von der erstmals außerhalb der Landesgartenschau gezeigte Ausstellung „Dorf grün gestalten“, die auf Initiative von Reiner Väth im Rathaus gezeigt wurde.