Der Heßdörfer Arnold Stern gehörte im Dritten Reich zwei, wenn nicht gar drei von den Nazis brutal verfolgten Minderheiten an: Er war Jude, psychisch krank und offenbar intellektuell etwas beeinträchtigt. Als der junge Mann 1937 nervenkrank wurde, kam er in die "Heilanstalt" Kaufbeuren – dort wurde er zwangssterilisiert. Nach seiner Entlassung 1938 war sein Schicksal so gut wie besiegelt. Ohne Vermögen und die nötigen geistigen Fähigkeiten konnte er sich der NS-Todesmaschinerie nicht entziehen und wurde vor 85 Jahren ermordet.
Heßdorf