Der Betrag des eingerichteten Sonderkontos für Peter Hoh wächst ständig, und das ist auch notwendig. Immer noch fehlen etwa 25 000 Euro, um die Kosten für die 3500 Blutproben zu decken, die für den an Leukämie erkrankten Peter Hoh abgegeben wurden. Hoh und seine Familie hatten Anfang August die Öffentlichkeit um Hilfe gebeten (wir berichteten ausführlich). Für die nötige Stammzellentransplantation ist inzwischen ein passender Spender gefunden worden.
Eine Welle des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft hatten Hunderte von Einzelspenden und Aktionen von verschiedensten Vereinen ausgelöst. Aus diesem Grund hatte der BRK-Kreisverband am 19. August ein Spendenkonto eingerichtet, das am 4. Oktober einen Stand von 67 200 Euro erreichte.
Obwohl unter den 3500 Spendern, die sich für Peter Hoh typisieren, das heißt testen ließen, vier Personen in die engere Auswahl gekommen waren, erwiesen sie sich in einer Detailanalyse als nicht passend. Im Zentralen Knochenmark-Spendenregister Deutschland in Ulm, wo 1,8 Millionen mögliche Spender registriert sind, fand sich ein Spender, dessen Gewebemerkmale mit denen Hohs übereinstimmen.
"Natürlich kann es immer zu Abstoßungsreaktionen kommen", erklärt Prof. Dr. Böck, doch die Chancen stehen gut, dass die fremden Stammzellen ins Knochenmark des Patienten einwachsen werden. Angefangen mit 200 Blutspendern, kamen zu Höchstzeiten bis zu 600 Menschen pro Tag in die Würzburger Uni-Klinik. Im zweiten Stock liegt die Abteilung für Transfusionsmedizin, bis auf die Straße standen die Wartenden ohne zu murren. Die Blutproben müssen innerhalb von zwei Tagen bearbeitet werden.
Aber die unerwartete Menge an Blutproben konnte in Würzburg bald nicht mehr bewältigt werden, weshalb sie jeden Abend für 400 Euro nach Dresden gefahren werden mussten. Auf die Dauer zu teuer, einigte man sich darauf, nur noch mittwochs zwischen 8 und 19 Uhr Blutproben entgegen zu nehmen. Es werden immer Spender benötigt. Bei einer Gruppe mit mehr als zehn Personen wird um eine telefonische Voranmeldung gebeten.
Überwältigt von der finanziellen Spendebereitschaft zeigten sich Albus, Schneider und Böck bei der Spendenübergabe vor dem Rot-Kreuz-Haus. Zu einer Zeit, wo die Bilder der Flutkatastrophe 24 Stunden über die Bildschirme flimmerten, waren die Geldbeutel vieler Menschen eh schon für Flutopfer geleert worden. "In Rettersheim, wo Peter Hoh herkommt, hat inzwischen fast jeder Club mit irgendeiner Aktion Spenden gesammelt", so Marianne Schneider, Schirmherrin für "Hilfe für Peter".
50 Euro kostet eine jede Blutanalyse. Die sich so auf 170 000 Euro belaufenden Analysekosten konnten daher bis auf die verbleibenden 25 000 Euro weitestgehend gedeckt werden. Geldspenden können auf das eingerichtete Sonderkonto des BRK, Kreisverband Main-Spessart, BLZ 790 500 00, Konto 436 275 38 überwiesen werden können. Spendenquittungen können nur ausgestellt werden, wenn als Stichwort "Hilfe für Peter" angegeben wird.