Er hat die ursprüngliche Idee schon vor zehn Jahren im Kopf gehabt. Jetzt war die Zeit reif. Andreas Herteux aus Karbach hat sein drittes Buch veröffentlicht. Dieses Mal Thema: die „Grundlagen der Weltenphilosophie“.
Der 34-jährige gebürtige Lohrer ist in Roden aufgewachsen und wohnt in Karbach. Er ist verheiratet und arbeitet bei einem Versicherungsunternehmen. In seinem Buch beschäftigt er sich mit Fragen, die er „immer schon gehabt“ hat, wie er erzählt. Er versucht in seinem Werk einen Ansatz vorzustellen, wie die Welt funktioniert. Das Buch beginnt mit dem Menschen im Mittelpunkt. „Das ist die philosophisch-konservative Art“, erklärt Herteux. Dann wird der Mensch immer unwichtiger, das Mensch-Sein wird neu definiert.
Nach Herteux gibt es hierbei vier Ebenen. Die Existenz des Menschen stellt er durch ein Beispiel dar: Der Alltagsmensch treibt auf einem Fluss und kann die Richtung, in die er getrieben wird, nicht beeinflussen. Entscheidungen zu treffen, bedeutet demnach nur, einen Teil der Wahrnehmung auszublenden. Die Möglichkeit, die man abgelehnt hat, bleibt weiter bestehen – man will sie nur nicht mehr beachten. „Die Wahrnehmung wird so auf eine Kette reduziert“, fasst Herteux zusammen.
„Es hat mich schon immer interessiert, was in der Welt um mich vor sich geht. Egal ob Geschichte, Politik oder Philosophie.“ So kam es, dass Herteux in seinem ersten Buch 2013 über die identitätsorientierte Führung einer politischen Marke am Beispiel der FDP, und in seinem zweiten Buch aus dem Leben eines Teufels in Romanform berichtet.
Platon in der Hausbibliothek
Für sein allerneuestes Werk über die Grundlagen der Weltenphilosophie musste Herteux sich nach eigenen Angaben nicht viele neue Kenntnisse aneignen, da er ein „viel interessierter Leser“ ist und seine Bibliothek zu Hause sowieso nutzt. Nur Platon habe er kurz zuvor noch einmal gelesen, andere Philosophen waren ihm davor schon „in die Hände gefallen“.
Das Buch ist für Leute geschrieben, die Spaß am Denken haben. Sie sollen Hoffnung bekommen, dass da „noch mehr ist“ im Leben. Das bezieht Herteux aber nicht auf die religiöse Vorstellung von einem Leben nach dem Tod. Er betont, dass hinter seinem 157 Seiten starken Buch kein „missionarischer Eifer“ steckt und er keinen Absolutheitsanspruch verfolgt. Die Leute könnten auch das Werk lesen, um dann festzustellen, dass sie eine andere Meinung haben, aber die Art und Weise der Argumentation nachvollziehen können.
Ist Herteux stolz auf seine „Grundlagen der Weltenphilosophie“? „Ich bin ein Perfektionist“, sagt er. Wenn er das Buch öfter liest, fallen ihm immer wieder Kleinigkeiten auf, die er noch besser hätte machen können. Ein Vorteil seines Buches liegt darin, dass man einfach anfangen kann zu lesen, auch wenn man keine philosophische Vorbildung hat. „Man braucht keine Vorkenntnisse. Das Buch beginnt bei null.“
Das Buch „Grundlagen der Weltenphilosophie“ von Andreas Herteux kann man sowohl im Buchhandel als auch im Internet bestellen. Es ist broschiert und als E-Book erhältlich. Veröffentlicht wird es vom Franzius-Verlag.