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GEMÜNDEN: Wenn aus Filmdosen Musikinstrumente werden

GEMÜNDEN

Wenn aus Filmdosen Musikinstrumente werden

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    Noch sieht man nicht, was es werden soll: Fabian und Enrico Nickel arbeiten an ihrem „Waldteufel“, den sie beim Workshop am dm-Markt mit Hilfe von Musikpädagoginnen herstellten.
    Noch sieht man nicht, was es werden soll: Fabian und Enrico Nickel arbeiten an ihrem „Waldteufel“, den sie beim Workshop am dm-Markt mit Hilfe von Musikpädagoginnen herstellten. Foto: FOTO Julia Herbert

    Die fünfjährige Alina lässt sich beim Abschluss ihrer selbstgebauten Rassel helfen. Der mit Linsen gefüllte Joghurtbecher muss noch mit Tonpapier und Kreppband verschlossen werden. Prüfend hält sie sich und ihrer Mutter die Rassel vors Ohr und schüttelt sie. Zur Verschönerung nimmt sie noch farbige Wachsmalstifte und bemalt das gelbe Tonpapier mit einer großen Blume. Später will sie noch eine Bambusklarinette, auch „Entenlocker“ genannt, bauen.

    Dass man die Hand beim Sägen des Bambusrohres locker halten muss, erfährt Alina von der Musikpädagogin Annika Hofmann. Zusammen mit Vladlena Vakhovska und Darja Rusch zeigt sie den Kindern, die ihre Eltern beim Einkauf begleiten und neugierig stehen bleiben, wie man aus verschiedenen Materialien Musikinstrumente bastelt. Die Anleitungen dafür haben die drei Musikpädagoginnen, die in der Musikschule Gemünden unterrichten, aus Bastelbüchern entnommen. Andere Anleitungen kannten die drei Betreuerinnen schon aus ihrem Musikstudium. Am Basteltisch und auch auf dem Boden sind die Arbeiten in vollem Gange. Die Pädagoginnen zeigen den jungen Besuchern die verschiedenen Instrumente, führen die Hände beim Sägen von Holz und Bambus und helfen bei kniffligen Klebearbeiten.

    Kinder für Musik begeistern

    Der Workshop ist Teil des Projektes „Zukunfts-Musiker“ der Drogeriekette dm. Ziel ist es, Kinder für Musik zu begeistern und die Öffentlichkeit auf die Bedeutung musisch-kultureller Bildung hinzuweisen. Im Rahmen dieses Projektes finden vor und in dm-Drogeriemärkten Konzerte statt und es tourt ein „Klingender Bus“ quer durch Deutschland. In Gemünden hat dm die ortsansässige Musikschule für die Beteiligung an diesem Projekt gewinnen können.

    Gar nicht losreißen können sich die Brüder Tim und Max aus Gemünden. Der siebenjährige Tim hat bereits eine Rassel aus einer Filmdose gebastelt und zeigt stolz ein so genanntes Kazoo, gebaut aus einer Toilettenpapierrolle und dünnem Papier. Er spricht in die Rolle hinein. Dabei schwingt das dünne Papier mit seiner Stimme mit und erzeugt ein knisterndes Geräusch beim Sprechen oder Singen. Sein Kazoo hat Tim mit Farbstiften in den Farben der Deutschlandflagge angemalt. Am Basteltisch daneben sitzen die Brüder Fabian und Enrico aus Gemünden und ziehen ein Stück Perlonschnur durch ein Loch in einem Joghurtbecher, das Darja Rusch mit Nagel und Hammer in den Boden gestanzt hat. Sie basteln einen „Waldteufel“, ein Instrument, das durch die Luft schwingt und dabei ein heulendes Geräusch macht.

    Ihre Schwester Ramona ist auch dabei und hat schon eine Menge Instrumente gebaut. Manchmal dauert es ein bisschen länger, bis eine Bambusklarinette oder eine Strohhalmpanflöte erklingen, weil die Mundstellung beim Blasen des Instrumentes ein bisschen ungewohnt ist, aber irgendwann klappt es doch. Mütter und Väter stehen daneben und lassen sich etwas auf den ungewöhnlichen Instrumenten vorspielen.

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