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RIENECK: Wenn Teufel den Engelchen einheizen

RIENECK

Wenn Teufel den Engelchen einheizen

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    Das Jugendmännerballett überraschte mit einem witzigen Auftritt. Egal, ob Engelchen oder feurige Teufelchen, sie hatten die Zuschauer bald auf ihrer
Seite, die den Auftritt mit viel Beifall bedachten.
    Das Jugendmännerballett überraschte mit einem witzigen Auftritt. Egal, ob Engelchen oder feurige Teufelchen, sie hatten die Zuschauer bald auf ihrer Seite, die den Auftritt mit viel Beifall bedachten. Foto: Wiesenfelder

    Sitzungspräsident Armin Walter begrüßte besonders die Narrenfreunde der Zellerauer Carnevalsclubs aus Würzburg und aus Hammelburg. Aus dem Saaletal war sogar die amtierende Prinzessin nach Rieneck gekommen. Zur Einstimmung gab das Prinzenpaar Markus und Eva I. bekannt, welche Regeln in der Narrenzeit einzuhalten sind, bevor die Sitzungskapelle „Die Zwä“ mit Schunkelrunden die Stimmung ankurbelte. Dann startete der Nachwuchs des RFK, die Kindergarde, mit einem bunten Tanz in das Programm und heimste Beifall ein.

    Narren gehen ans Eingemachte

    Gleich ans „Eingemachte“ gingen Geli Brand und Ingrid Hofmann als „Die zwei Narren“. Ob es der Gammelfleischskandal, die Gesundheitsreform oder die Mautpreller waren – allen hielten sie den Narrenspiegel mit der Feststellung vor: „Es wird halt vieles versprochen, aber wenig gehalten!“

    Von ihrem ersten Ausgang zum Tanz berichtete die „Kleine Tanzmaus“ Selin Lützler, Tochter des Prinzenpaares, begleitet von der Sitzungskapelle. Dann betraten die zwölf Mädchen der Prinzengarde unter Fahnenschwenken und Trommelwirbel die Bühne, um mit schmissigem Gardetanz zu begeisterten. Der von Feli Gleiß einstudierte Tanz zählte mit zu den Glanzpunkten des Abends.

    In ruhigeres Fahrwasser begaben sich Geli Brand und Werner Zügner: Bis die Versicherungsexpertin Geli dem Hausmeister Werner seine und die persönlichen Daten seiner Frau entlockt hatte, hatten die Zuschauer allerhand Lachtränen vergossen. In die Welt der Einkaufsfreuden entführten die Mädchen und Jungen der Tanzgarde aus der Zellerau die Besucher mit einem Disco-Rock.

    Geschliffener Vortrag

    Mit geschliffenem Vortrag begeisterte der „Till von Franken“, Hans-Jürgen Esser aus Grünsfeld, die Zuhörer. Er nahm Politik, Prominenz und gesellschaftliche Ereignisse in bissigen Versen aufs Korn: von Tatjana Gsell über die Pisastudie bis zu Managerskandalen und dem Tod des Bären Bruno. „Rechte werden für die Großen, die Gesetze für das kleine Volk gemacht“, lautete sein Fazit.

    Die Rienecker Jugendgarde zauberte in neuen rot-weißen Kostümen die Welt der „Cheerleader“ auf die Bühne. Mit Trainerin Nadja Schmitt hatten die 20 Mädchen einen tollen Tanz einstudiert, der mit viel Beifall und lauten Zugaberufen belohnt wurde.

    Werner Zügner und Andreas Lind verstanden es bestens, obwohl ihre Mitstreiterin Carina an diesem Abend verhindert war, mit witzigen Vorträgen und Stimmungsliedern wie „Die Goas is weg“ oder den „Hoader-Lumpe“ die Besucher zu animieren. Diese Stimmung nahmen die jungen Männer des „Nachwuchsmännerballetts“ mit. In ihrem Auftritt heizten die sechs Teufelchen den fünf anmutigen Engelchen kräftig ein. Den Tanz hatte Feli Gleiß mit den Männern einstudiert. Als „Babett und Käth“ sind sie seit drei Jahrzehnten dabei und von der Rienecker Fasenacht nicht wegzudenken: Marianne Krutsch und Gertrud Gleiß auf ihrem Tratschbänkchen. Sie zogen – fast – alles und jeden in und um Rieneck durch den Kakao. Auch wenn die Babett zwischendurch mal zum Klatschen auffordern musste, ihr Vortrag über Alltagsgeschichten, Arztbesuche, die neuesten Gerüchte und die „Kautsch-Knörer“ zählt immer zu den „Leckerbissen“ der Sitzungen.

    Das Männerballett unter der Leitung von Carola Schröder zeigte einmal mehr, welche tänzerischen Qualitäten die Rienecker Männer aufzubieten haben. Mit dem Hula-Hula-Festival um Häuptling Mannix brachten sie den Saal zum Toben.

    Werner Zügner schilderte als „Preisrätselgewinner“ die Mühen eines Urlaubsflugs so komisch, dass kein Auge trocken blieb. Eine gelungene Premiere legte die neue „Schrumpelgarde“ unter der Leitung von Carola Schröder hin. 18 junge und jung gebliebene Frauen, darunter zwei Mutter-Tochter-Tanzpaare, boten lockere Tanzfolgen auf der Bühne. Sie hatten dabei so viel Spaß, dass der Funke auf das Publikum übersprang. Mit erleichtertem Lächeln genossen dann alle den großen Beifall nach der Zugabe.

    An das „Sommermärchen“ der WM 2006 erinnerten sieben junge Nachwuchsaktive des RFK. Die unvergesslichen Wochen im Sommer ließen sie und Vorsänger Thomas Lind „mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein“ nochmal aufleben. Der farbenfrohe Schautanz der Prinzengarde hatte die 50er Jahre und den Rock'n'Roll zum Thema und beschloss das rund fünfstündige Programm. Bei den nächsten Sitzungen wird der Saal, so hofft der RFK, gefüllt sein. Das haben die Tänzer, Büttenredner, Sänger und die vielen Helfer vor und hinter der Bühne jedenfalls verdient.

    • mainpost.de/Fasching

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