Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Gemünden
Icon Pfeil nach unten

KARLSTADT: Wer hat Zeit für seine Mitmenschen?

KARLSTADT

Wer hat Zeit für seine Mitmenschen?

    • |
    • |

    (hop) „Haben Sie Zeit?“ Mit dieser Frage konfrontierten Heike Metzger und Christl Keller Passanten auf dem Karlstadt Marktplatz. Es ging darum, Freiwillige zu finden, die sich bei der Karlstadter Ehrenamtsbörse engagieren wollen.

    Sie besteht jetzt im zweiten Jahr. Etwa zwei Dutzend Bürger betätigen sich unentgeltlich. Etliche hat die Ehrenamtsbörse an Organisationen vermittelt, etwa an die Tafel, einzelne aber auch an den Bund Naturschutz, an St. Johannis oder das Umsonst & Draußen. Wieder andere lesen in der Stadtbibliothek vor.

    Wer hat schon Zeit? Dennoch ließen sich immerhin etwa 40 Passanten auf ein Gespräch ein. Und sieben seien nicht abgeneigt, sich einzubringen, wobei Frauen aufgeschlossener seien, berichten Metzger und Keller. Manche würden als Vermittlerinnen für ihren Mann auftreten.

    Fünf mögliche Projekte boten die beiden an ihrem Stand an, die sie sich gut für Karlstadt vorstellen könnten. So könnte sich jemand als Fahrer eines „Seniorenbusses“ betätigen, mit dem einmal pro Woche zum Einkaufen, zu einer Behörde oder zum Arzt gefahren wird. „Lesepaten“ könnten zusammen mit Kindern lesen, um Leseschwächen abzumildern. Bei „Spiele für viele“ könnten sich Jung und Alt zu Brettspielen zusammenfinden. Als „Parktante“ könnten sich Frauen engagieren, die selbst keine Enkel haben, aber sich gerne um kleine Kinder kümmern und mit ihnen an die frische Luft gehen. Unter dem Motto „Tüftler“ könnten handwerkliche Begabte Arbeiten für die Stadt und die Allgemeinheit erledigen. Geschehen ist dies beispielsweise auch schon beim Bau der Rossmühle, bevor es die Ehrenamtsbörse gab.

    Nur solche Tätigkeiten sollen ausgeführt werden, die keinem anderen den Arbeitsplatz wegnehmen, lautet ein Grundsatz der Börse. Und keiner soll sich verpflichtet fühlen, über das für ihn erträgliche Maß hinaus tätig werden zu müssen. Wer beispielsweise nur ein Jahr Zeit übrig hat, sollte dies ruhig sagen.

    Inzwischen fördert auch der Staat das Engagement, indem er mit der Bayerischen Ehrenamtsversicherung eine Haftpflicht- und eine Unfallversicherung für die ehrenamtlich Tätigen abgeschlossen hat.

    Stichwort

    Ehrenamtsbörse Die Ehrenamtsbörse Karlstadt ist eine von 36 Freiwilligen-Agenturen in Bayern. Zu erreichen ist sie dienstags von 16 bis 18 und donnerstags von 10 bis 12 Uhr im Rathaus, Zimmer 1.09, unter Tel. (09353) 7902-38 oder E-Mail ehrensache.karlstadt@web.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden