Blum rief am Dienstag bei der Main-Post an und beschwerte sich, dass er den Preis, einen Einkaufsgutschein über 500 Euro, nicht erhalten habe. Dabei habe er lediglich etwas spät mitbekommen, dass sein Los die gerade gezogene Nummer trug. Erst nach dem dritten Aufruf der Losnummer sei er mit dem siegreichen Los wedelnd durch das Festzelt zur Bühne gelaufen. Dort angekommen, habe ihm Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder gesagt, er sei zu spät. „Es war aber noch kein Ersatzlos gezogen“, sagt der 43-jährige Blum. Trotzdem entging ihm der Preis, ein Einkaufs-Gutschein der Werbegemeinschaft Marktheidenfeld über 500 Euro.
Die Bürgermeisterin räumt ein, dass der Mann Pech gehabt habe. „Ich habe die Losnummer mehrfach verlesen, mindestens dreimal, eher viermal“, erinnert sie sich. Kein Festbesucher habe sich bei dieser einige Minuten dauernden Prozedur als Gewinner zu erkennen gegeben. Dann habe sie gesagt: „Jetzt verfällt das Los, wir ziehen neu.“ Sie habe das zunächst gezogene Los zur Seite gelegt und Glücksfee Vanessa Eder aufgefordert, ein neues Los zu ziehen. Erst dann sei ein Mann auf die Bühne gekommen und habe den Gewinn entgegennehmen wollen.
Während auf der Bühne diskutierte wurde, ob der Hafenlohrer den 500-Euro-Gutschein erhalten solle oder nicht, vertrieb sich das Publikum im Festzelt die Zeit mit lautstarkem Pfeifen.
„Es tut mir Leid für den Mann, aber das Spiel läuft nach bestimmten Regeln ab, die bekannt waren“, sagt Schmidt-Neder. Sie habe gehofft, die an seiner Stelle gezogene Siegerin des dritten Preises, Helga Rauh aus Remlingen, würde den Gewinn mit ihm teilen, „aber darauf habe ich natürlich keinen Einfluss“, bedauert Schmidt-Neder.
Keinen Grund mit der Glücksfee oder den Regeln der Verlosung zu hadern, hat Stefan Schick. Der Karbacher gewann den Hauptpreis, einen Einkaufsgutschein über 1500 Euro.
Der zweite Preis, ein Reisegutschein über 1000 Euro vom Reisebüro Panter, ging an Erwin Behl aus Röttbach. Den vierten Preis, eine Brauereibesichtigung der Martinsbräu, gewann Heinz Lang aus Feuchtwangen. Über den fünften Preis, eine Küchenmaschine der Firma Braun, freute sich Timo Henig für das THW Marktheidenfeld. Der sechste Preis, eine Digitalkamera gestiftet von der Stadt Marktheidenfeld, ging an Roland Scheiner aus Zimmern.