"Wachstum- und Pflegetipps für unseren Ehegarten" – Zu diesem Thema hatte die evangelische Kirchengemeinde Mittelsinn Ehepaare zum Candle-Light-Dinner mit den Referenten, dem Evangelistenehepaar Ute und Matthias Rapsch (Ebern), eingeladen. 25 Paare, auch aus den umliegenden Gemeinden, trafen sich im schmucken Gemeindehaus. Viele sind seit Jahren Stammgast des Dinners, das nun zum 14. Mal stattfand.
Mit einem Sektempfang begann der Freitagabend in den dezent beleuchteten Räumen. Birgit Zwing, der eigentliche Motor der Veranstaltungsreihe, eröffnete das "grenzenlos leckere" Buffet, welches das Frauenfrühstücksteam gezaubert hatte.
Von Unwettern, Hagelkörnern und Landregen
Ute und Matthias Rapsch, seit 35 Jahren verheiratet mit sechs erwachsenen Kindern und einigen Enkeln gesegnet, bieten über das evangelische freie Missionswerk "proMission e.V." Ehe- und Familienimpulstage sowie Candle-Light-Abende an und bearbeiteten das vielversprechende Thema von der Pflege der Ehe, um ein gutes Gelingen zu gewährleisten.
"Eigentlich möchte doch jeder etwas Gutes für seine Beziehung tun", eröffnete Ute Rapsch ihren Part des spannenden Abends. Elegant schlug sie immer wieder eine Brücke zwischen dem "echten" Blumengarten und dem Garten der partnerschaftlichen Beziehung. Zweifelsohne gibt man beim Einzug in den Ehegarten die eigene Freiheit auf und beim ersten Verliebtsein sieht die Welt noch rosarot aus. Aber wenn das erste "Unwetter" durch den Ehegarten jagt, kann der Partner von den großen Hagelkörnern erschlagen werden, während ein leichter Landregen im Ehegarten oft förderlich ist. "Jeder Partner ist gefordert, die Schätze des anderen zu erkennen, damit eine Ehe aufblühen kann", empfahl Ute Rapsch.
Platz für Ruhezonen und Freunde schaffen
Jeder Partner braucht seinen persönlichen Platz im Ehegarten und wie für die Blumen im Garten, muss dieser ab und an "gelüftet" werden. Es gilt, heraus zu finden, welche Pflanze der Partner ist und welche Zuwendung er braucht. "Wie bei den unzähligen Narzissenarten gibt es beim Partner viele individuelle Nuancen Unterschiede", machte die Referentin aus. So sei beispielsweise der Giersch für viele Hobbygärtner eine Plage im Garten, andererseits aber auch ein wunderbares Heilmittel und Vitaminspeicher. Ein solches Naturheilmittel mit Vitamin C ist auch in der Partnerschaft geschätzt. Eine andere Pflanze, die Mimose im Ehegarten, braucht Zuneigung und benötigt viel Schutz.
Die Königin der Blumen, die Rose, darf natürlich in der Beziehung nicht fehlen. So ist schon die Rosenfarbe beim Geschenk entscheidend. Rapsch gab den grundsätzlichen Rat: "Das Blumenverständnis hilft dabei, den Partner neu kennen zu lernen". Vielleicht braucht der Ehegarten ab und an etwas Dünger. Die Aussagen wie "ich helfe Dir", "schön, dass Du die Sachen weggeräumt hast" oder beim gegenseitigen Gespräch "zwei Augen, zwei Ohren – nur für Dich" wirken oft Wunder.
Natürlich soll es im Blumen- wie im Ehegarten auch Ruhezonen, Platz für Freunde geben. Ute Rapsch machte klar, dass es keinen 100-Prozent-Blumengarten und keinen solchen Ehegarten gibt. "Es bedarf immer der Arbeit, dass beides gelingt und Gott kann uns helfen die Bedürfnisse des Partners zu erkennen. "Laden Sie Christus zum Gelingen der Ehe ein".
Das Beispiel mit der dreifachen Schnur
"Gott schuf anfangs dem Adam einen besonderen Garten, den 'Garten Eden', und schuf dazu noch die Eva", startete Evangelist Matthias Rapsch seinen Vortrag. So gibt es auch im Ehegarten Dornen und Disteln. "So wie Christus seine Gemeinde geliebt hat, so sollten wir Männer unsere Frauen lieben". Rapsch sprach zweifelsohne damit mit den Lippen aller anwesenden Männer: "Da haben wir noch gewaltigen Nachholbedarf". Liebe und Ehre sind Nektar für den gemeinsamen Ehegarten, stellte der Referent eine wichtige Säule in den Vordergrund. Dabei sei ein geistlicher Impuls immer gut und wir brauchen im Garten Eden jemand, der mit uns geht.
Rapsch demonstrierte das Beispiel mit der dreifachen Schnur: "Die Hand Gottes einfach mit in den Ehegarten nehmen, die mit durch dick und dünn geht". Jesus kann uns immer erneuern und mit dieser Symbiose ist unser Ehegarten auch für andere geöffnet. Mit dem Spruch von Martin Luther "Möge Gott es uns schenken, dass eines das andere mit in den Himmel bringt" und einem Segensgebet für eine gute Pflege des Ehegartens ließen die Eheleute Rapsch den wunderschönen Abend für Seele und Leib ausklingen. Nach dem letzten Gang, dem inzwischen auf dem Buffet servierten Dessert, applaudierten die Gäste dem Küchenteam für die gezauberten, ausgezeichneten leiblichen Köstlichkeiten.