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LENGFURT (HW): Wie die bunten Männchen von Keith Haring

LENGFURT (HW)

Wie die bunten Männchen von Keith Haring

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    Seine Bilder sind weltberühmt: Kaffeetassen, T-Shirts, Bettwäsche und jetzt auch die einst graue Mauer vor der Schule in Lengfurt tragen die Motive von Keith Haring.

    Im Kunstunterricht beschäftigte sich Lehrer Andreas Henkelmann mit seiner 6. Klasse mit Keith Haring. Der Künstler wuchs in Kutztown (USA) auf und malte schon als kleiner Junge mit seinem Vater Comics, für einen bekam er als Schüler sogar einen Preis. Nach der Schule studierte er Kunst, brach dieses Studium aber bald ab. Er zog nach New York, wo er eine lebendige Schwulenszene vorfand. Dort wurde er stark durch die Graffiti-Kunst inspiriert. In der U-Bahn fielen ihm die schwarzen und leeren Werbeflächen auf. Er besorgte sich Kreide und fing an, darauf zu zeichnen. Er musste dabei schnell arbeiten, denn er wollte nicht von der Polizei erwischt werden. Aus ein paar Linien entstanden in Windeseile bellende Hunde, sich umarmende oder tanzende Männchen und fliegende Untertassen.

    Bald wurde Haring damit weltberühmt. Statt Ärger erhielt er nun Geld, Preise und viel Unterstützung, oft auch von Kindern mit denen er gerne zusammenarbeitete.

    Er lernte den Maler Andy Warhol kennen und befreundete sich mit ihm. Haring bemalte Wände unter anderem in Sydney, Rio de Janeiro, Amsterdam, Paris und am Checkpoint Charlie in Berlin. Er engagierte sich bei „Kunst gegen Aids“. 1990 starb Keith Haring im Alter von 32 Jahren an Aids. Selbst kurz vor seinem Tod malte er noch Bilder, welche sich mit dem Tod beschäftigen.

    Die Schüler und Lehrer Andreas Henkelmann bekamen von der Schulleitung grünes Licht für mehr Farbe im Eingangsbereich. Zunächst fertigten die Sechstklässler Schablonen von den bekanntesten Motiven des amerikanischen Künstlers. Das Projekt lief über mehrere Wochen. Die Schüler waren nach Aussage ihres Lehrers mit größter Begeisterung dabei, nutzten sinnvoll die Schönwetterabschnitte der doch recht verregneten letzten Schulwochen.

    Ausgestattet mit Malerkitteln trugen die Schüler an der grauen Betonmauer im Eingangsbereich der Schule zunächst Haftgrund auf. Die Mauer wurde weiß grundiert, anschließend die Figuren aufgemalt und abschließend schwarz umrandet. Dankeswerter Weise stellte die Gemeinde die benötigten Materialien für das gelungene Vorhaben zur Verfügung. Ganz zum Schluss durften alle 31 beteiligten Schüler ihre Namen auf die Mauer schreiben.

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