Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Marktheidenfeld
Icon Pfeil nach unten

Marktheidenfeld: Wie ein Kreuzwertheimer Punk-Legenden auf sein Festival holt

Marktheidenfeld

Wie ein Kreuzwertheimer Punk-Legenden auf sein Festival holt

    • |
    • |
    Das "Mission Ready" ist ein Punk- und Hardcore-Festival auf einem Flugplatz in Giebelstadt. 
    Das "Mission Ready" ist ein Punk- und Hardcore-Festival auf einem Flugplatz in Giebelstadt.  Foto: Fabian Gebert

    Das Festival konnte nur "Mission Ready" heißen, sagt Steffen Rose. Viele Jahre lang wollte der Kreuzwertheimer schon ein eigenes Punk-Festival aufbauen. Erst vor wenigen Jahren fand der 56-Jährige dafür den optimalen Ort: den ehemaligen US-Militär-Flugplatz in Giebelstadt. Auf die beiden Hangars hatten die Amerikaner in fetten Lettern "Mission Ready" geschrieben.

    Mission Ready Festival 2019 - After Movie from Mission Ready Festival on Vimeo.

    Seit drei Jahren veranstaltet Steffen Rose inzwischen das "Mission Ready"-Open Air am jeweils ersten Juli-Wochenende. Bei der Musikauswahl liegt der Fokus auf Punk und Hardcore; Genre-Legenden wie "Flogging Molly" traten schon auf. Rund 5000 Besucher kommen regelmäßig nach Giebelstadt, viele von ihnen reisen von weither an und campen auf dem Gelände. Das Festival hat sich in nur drei Jahren etabliert und ist inzwischen so mit dem Flugplatz verbunden, dass viele Fans denken, Rose hätte den Namen selbst auf die Hangars geschrieben. "Dass das nicht so war, kläre ich natürlich auf", sagt er und lacht.

    Viele Festivals hat Steffen Rose schon organisiert. Seit drei Jahren auch das "Mission Ready".
    Viele Festivals hat Steffen Rose schon organisiert. Seit drei Jahren auch das "Mission Ready". Foto: Fabian Gebert

    Wie kommt man eigentlich dazu Veranstalter zu werden?

    Seit 30 Jahren veranstaltet der Kreuzwertheimer Konzerte. Angefangen hat alles aus einer Lust heraus. Rose blätterte seine Schallplattensammlung durch, schrieb Bands an und wer antwortete, dem verschaffte er Auftritte. Am Anfang seiner Veranstalter-Karriere war er noch in der Glasindustrie angestellt, wo er medizinische Instrumente für Labore anfertigte. Vor 15 Jahren machte sich Rose selbstständig und aus seinem Hobby den Beruf. Im Rückblick bedauert er nur eins: "Ich hätte es vielleicht schon früher machen sollen".

    Rund 100 Shows veranstaltet er im Jahr, darunter auch Hip Hop- und Comedy-Events. Aber sein Herz schlägt für die Musik, vor Kurzem veranstaltete er ein Konzert von "Pennywise" und "Good Riddance" in der Würzburger Posthalle, kleinere Acts bucht er in den Schweinfurter Stattbahnhof.

    Steffen Rose: "Das war für alle Beteiligten etwas neues" 

    Steffen spielte schon jahrelang mit dem Gedanken, ein Open-Air-Festival zu veranstalten. "Doch der Markt ist hart umkämpft und vor allem hat ein geeigneter Veranstaltungsort gefehlt", erzählt er. Dann besuchte Rose ein Konzert der "Fantastischen Vier" auf dem ehemaligen Flugplatz der US-Army in Giebelstadt. "Ein ehemaliger Militärflughafen als Veranstaltungsort – das war für alle Beteiligten etwas total Neues", sagt Rose. Der Untergrund ist aus Beton, ein Vorteil. "Das Festival kann uns so nicht absaufen, auf gut deutsch", sagt Rose und lacht. 

    Der Platz ist für Open Airs optimal geeignet

    Das Festival organisiert Rose nicht alleine. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsproduktion mit Navigator Productions und  Manfred Hertlein Veranstaltungen. Auch die Security kommt von einem anderen Unternehmen – obwohl sie kaum gebraucht wird. "Nicht ein einziges Mal mussten Securitys dieses Jahr eingreifen", sagt Rose. Es gehe dort sehr gesittet zu, er sehe überhaupt kein Gewaltpotenzial. Die Atmosphäre sei entspannt, "wie ein großes Barbecue", sagt Steffen. 

    Alles muss reibungslos funktionieren

    Das ganze Jahr über beschäftigt sich Rose mit der Organisation des "Mission Ready". Aber innnerhalb von nur zehn Tagen wird das Festival mit allem drum und dran auf- und wieder abgebaut. Dafür hat die Gemeinde eine Deadline gesetzt. "Man lernt von Festival zu Festival dazu, dann kann man Ecken und Kanten glätten", sagt Rose.

    Dinge wie Toiletten-Container und Personal müssten schon frühzeitig gesichert sein, erklärt Rose. Auch die Bands werden so früh wie möglich gebucht. So wirbt das "Mission Ready" bereits jetzt mit den Bands für kommendes Jahr: "Social Distortion" und "Death Before Dishonor". Die größte Herausforderung sei, alles in gegebener Zeit unter einen Hut zu kriegen, sagt Rose: "Wenn ein Zahnrad knirscht, funktioniert das ganze nicht mehr". 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden