Genervt schickt der Bauer den Störenfried nach Afrika, und auf seinem Hof tritt Ruhe ein. Doch auch in Afrika meckert die Schwarzbunte an allem herum. Sie legt sich mit Löwen und Krokodilen an und hat sogar vor Elefanten keinen Respekt. Dem Bauern bleibt nichts anderes übrig, als seine Rosmarie zurück zu holen.
Das bunte Treiben auf dem Hof wird von nur zwei Personen gespielt: Stefanie Otten gibt zum Beispiel die Kuh, aber auch eine Henne. In rasender Geschwindigkeit und mit viel Spielwitz wechselt sie von einem Tier zum anderen. Frank Heck spielt nicht nur den geplagten Bauern, er ist auch für die gewichtigeren Tiere zuständig. Auch er verwandelt sich, vom Erzähler zum Hund, Kamel und zum Goldfisch und zurück.
Das Kinderstück „Die Kuh Rosmarie“ von Andri Beyeler wurde bereits 2004 für den Deutschen Jugendtheaterpreis nominiert und eroberte ungezählte Bühnen im deutschsprachigen Raum. Das Stück ist ein Plädoyer für Toleranz im Umgang mit Individualisten und ihren Schwächen und Stärken. Es handelt vom Nörgeln und vom Zusammenleben, vom Mut, sich nicht irritieren zu lassen, und auch von der Möglichkeit, sich selbst zu ändern. Jeder sollte sich mit dem anderen vertragen und diesen so akzeptieren, wie er nun mal ist: ein Krokodil ohne Flossen, das laut gackernde Huhn nach dem erfolgreichen Eierlegen oder der Goldfisch, der bei der Kuh Rosmarie Anstoß erregte, weil er nackt badet.
Das von der Grotten-Prinzipalin Helga Hartmann liebevoll inszenierte Kinderstück feiert am Sonntag, 28. September, um 15 Uhr Premiere. Es dauert etwa 70 Minuten und kann auch von Schulen für Vormittagsvorstellungen gebucht werden.