In der jüngsten Sitzung des Remlimger Gemeinderats war Förster Robin Kreuzberger von der Forstbetriebsgemeinschaft Würzburg anwesend und hat den Forstbetriebsplan 2025 vorgestellt.
Im laufenden Jahr wurden 1265 Festmeter (fm) Holz eingeschlagen. Von den Bürgerinnen und Bürgern wurden 243 Ster für Brennholz bestellt. Für das kommende Jahr empfiehlt Kreuzberger vor allem Jungdurchforstung und die Pflege des Altbestands. Gerade in der Aufforstung müsse der Markt Remlingen investieren. Hier brauche es vor allem Schutzzäune, um die Naturverjüngung vor Wildverbiss zu schützen.
In einem Gespräch mit den Gemeindearbeitern hat Kreuzberger vorab schon abgeklärt, welche Wildschutzzäune von den Bauhofmitarbeitern kontrolliert werden können. Es mache keinen Sinn, so der Förster, wenn Zäune gebaut würden, aber nicht regelmäßig kontrolliert werden. Hier könnte auch ein Aufruf an die Bevölkerung erfolgen, um bei der Kontrolle zu helfen. Bei der Jungdurchforstung geht er von gut 830 fm Einschlag aus. Im nächsten Jahr empfiehlt er, sich vor allem auf die Gebiete Hanly, Rosterte und Würleinsberg zu konzentrieren. Außerdem falle wieder einiges an Holz bei der nötigen Wegesicherung an.
Dem Wald geht es nicht gut
Dem Wald geht es nicht gut, trotzdem brauche es Entnahmen, um den Aufwuchs von guten Bäumen zu ermöglichen. Es müssten regelmäßig Lichträume und Platz für die jungen Bäume geschaffen werden. Hier hat er im Jahresbetriebsplan gut 12.000 Euro angesetzt. Wie Kreuzberger erläuterte, bedeute es für ihn jedes Jahr einen Spagat zwischen der Entscheidung, Bäume zu entnehmen oder lieber noch eins bis zwei Jahre stehen zu lassen. Bei der Bestandsaufnahme im Remlinger Wald habe er viele Buchen gefunden, deren Kronen noch grün waren, aber für den Fachmann bereits Anzeichen eines langsamen Zerfalls zeigten. Wird der Baum eingeschlagen, kann noch ein guter Preis beim Verkauf erzielt werden. Warte er zu lange, besteht die Gefahr, dass er nur noch für Brennholz verwendet werden kann. "Wir können einfach nicht in die Zukunft schauen, weil keiner sagen kann, wie sich das Klima weiter verändert und welche Auswirkung es auf die Baumarten hat", gab Kreuzberger zu bedenken.
Einstimmig beschloss das Gremium die Pflege der Kulturen, die Anpflanzung mit Einzelschutz und die Erstellung eines Wildschutzzaunes und Wegepflege, um die Verkehrssicherung zu gewährleisten. Insgesamt beläuft sich der Investitionsrahmen für den Forstbetriebsplan 2025 auf 23.300 Euro. Auf Bitte des Försters hat Bürgermeister Günter Schumacher versprochen, dass bereits im Mai 2025 die Bürgerinnen und Bürger ihren Holzbedarf melden sollen, damit nicht unnötig mehr Holz eingeschlagen werden muss oder genug Brennholz im Herbst zur Verfügung stehe.
Mit dem Bau der geplanten Windenergieanlagen (WEA) im Waldraum ist das Gebiet für den Einschlag 2025 oder 2026 schon vorgegeben. Hier müsse dann mit dem Investor der Einschlag abgesprochen werden. Für die Neuanpflanzung nach Abschluss der Baumaßnahmen wird sich das Gremium frühzeitig mit der Aufforstung befassen.
Einen Wermutstropfen gab es noch zum Ende der Ausführungen. Wie bereits in der letzten Sitzung durch den Geschäftsführer der FBG, David Mayr, angesprochen, wurden alle Anträge für das Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" zurückgewiesen. Der Fördertopf sei ausgeschöpft. Ob und wann, so Kreuzberger, wieder ein Programm aufgelegt werde, sei vollkommen offen. Die FBG wird hier frühzeitig reagieren und die Gemeinde informieren.
Neujahrsempfang mit Ehrungen im Januar
Bürgermeister Günter Schumacher gab in der Sitzung noch bekannt, dass am 12. Januar der Neujahrsempfang des Markt Remlingen stattfinden wird. Den Empfang will er nutzen, um engagierte Bürgerinnen und Bürger zu ehren und Wertschätzung für herausragende Leistungen zu zeigen. Gerne können sich Vereine oder Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde melden, wenn sie Vorschläge für die Ehrungen haben.
