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MITTELSINN: Wildbienen bekommen ein exklusives Hotel

MITTELSINN

Wildbienen bekommen ein exklusives Hotel

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    Im Mittelsinner Ferienspaßprogramm bauten die Kinder vom Jugendzentrum mit ihrer „Chefin“ Marion Künstler ein imposantes Wildbienenhotel. Hier die Baumeister mit Bürgermeister Peter Paul, Naturparkführerin Anne Welzenbach, Ulrike Herr und Marion Künstler.
    Im Mittelsinner Ferienspaßprogramm bauten die Kinder vom Jugendzentrum mit ihrer „Chefin“ Marion Künstler ein imposantes Wildbienenhotel. Hier die Baumeister mit Bürgermeister Peter Paul, Naturparkführerin Anne Welzenbach, Ulrike Herr und Marion Künstler. Foto: Foto: Jürgen Gabel

    Vor acht Monaten hat das Multitalent Marion Künstler die Fäden des Jugendzentrums (Juz) in die Hand genommen, und der Betrieb laufe ausgezeichnet, bestätigt Bürgermeister Peter Paul. Jetzt trat die Leiterin mit ihren 13 Kindern erstmals mit einem Aktionstag im Ferienspaßprogramm an die Öffentlichkeit.

    Spenden gesammelt

    Zum Thema „Ein Tag bei den Bienen“ haben die jungen Juz-Naturforscher ein ansehnliches Wildbienenhotel als Nist- und Überlebenshilfe gebaut. Nachdem ein solches Projekt aber auch Kosten verursacht, stellte Marion Künstler ihre Kreativität als Spendensammlerin unter Beweis. Das Resultat ist ein imposantes Insektenhotel. Die Juz-Gruppe hat es zusammen mit Helfern am Eingang des Brachetalringwegs aufgestellt.

    Baustoffe aus der Umgebung

    Als die Chefin den Juz-Kindern die Idee vorgestellt hatte, waren diese sogleich Feuer und Flamme. Aber bevor Säge, Akkubohrer und Schrauber zum Einsatz kamen, galt es, die Baustoffe zu organisieren. Marion Künstler sprach Firmen an, und „keine gab mir einen Korb“: Die Zimmerei Herch (Gräfendorf) spendierte Balken und Bretter und die Schreinerei Otte das Holz für die Rückwand. Die Kupferbleche für die Bedachung kamen von der Firma Zieres (Obersinn). Timo Korn besorgte die Metallbefestigungen, und Anne Welzenbach organisierte den Biberdraht.

    Vorbild Bienenarche

    Marion Künstler und ihre unermüdliche Mitstreiterin Ulrike Herr sammelten das Füllmaterial für das Hotel und schnitten Schilf an den Auseen, organisierten im Bauernhof Fischer Stroh, sammelten Holzstücke im Wald und baten an einer Baustelle um einige Mauerziegel. Dann konnte der Hausbau starten. Zunächst brachen die Kinder mit ihrer Chefin am Morgen auf zur Bienenarche oben am Fellenberg auf, um die Theorie zu Studieren und ein Beispiel zu sehen.

    Vortrag von Anne Welzenbach

    Am Bienenschaukasten gewährte Naturparkführerin Anne Welzenbach (Obersinn) mit einem lehrreichen Vortrag Einblick in das Arbeitsleben der Bienen und stellte Schutzkleidung und Handwerkszeug. Gerade Wildbienen seien für die Pflanzenbestäubung unersetzlich, erklärte Welzenbach. Die Kinder bedauerten, die Bienenkönigin nicht entdeckt zu haben.

    Wurst und Weck

    Zurück im Juz wartete bereits Carola Künstler mit leckeren Würstchen. Frisch gestärkt füllten dann die Kinder mit Unterstützung einiger Erwachsener die noch leeren Kammern des Wildbienenhotels mit verschiedenen Materialien wie Holz, Schilf, Stroh oder Lochziegeln. Da schnurrten die Akkubohrer beim Bohren der Löcher in die Holzscheite, richtig abgemessen wurden Bretter mit der Säge auf die richtigen Länge gekürzt. Experte Armin Welzenbach gab wertvolle Tipps und überwachte die Baustelle. Abschließend überzog man das gesamte Hotel mit einem schützenden Geflecht aus Biberdraht.

    Dankgebet

    Als Dankeschön spendierte die Gaststätte „Zum Albert“ leckere Pizzen zum Richtfest. Hobbyimker Wolfgang Spahn (Obersinn) schenkte jedem Kind ein kleines Glas Honig, und Marion Künstler überraschte alle mit einem handgefertigten Bild mit einem Dankgebet über die Bienen.

    Das Aufstellen der Wildbienenunterkunft am Brachetalringweg, nahe der als Unterkunft für Vögel und Fledermäuse hergerichteten ehemaligen Trafoturmstation, übernahmen freundlicherweise kräftige Männer. Jetzt hoffen die Kinder auf einen baldigen Einzug der Insekten. Für die umtriebige Marion Künstler ist es Ehrensache, dass sie „ihre Kinder“ zum Dank zum Eisessen einlädt.

    Blumen am Brachetalring

    Bei der Übergabe mit Fototermin freute sich Bürgermeister Peter Paul über die Naturverbundenheit der jungen Ortsbürger. „Mit solchen nachahmenswerten Aktionen werden sie bereits in jungen Jahren zur Natur und zu einem bewussten Umgang mit der Umwelt hingezogen.“ Er bewertete den Hotelstandort mit der Südausrichtung als ideal, zumal die Gemeinde entlang des Brachetalringwegs üppige Blumenstreifen angelegt habe.

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