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HELMSTADT: Windräder: Riesen auf dem Ameisenberg

HELMSTADT

Windräder: Riesen auf dem Ameisenberg

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    Im Nu auf 140 Metern Höhe: Nur etwa eine Stunde dauert das Hochhieven und das Befestigen des Rotors am Maschinenhaus.
    Im Nu auf 140 Metern Höhe: Nur etwa eine Stunde dauert das Hochhieven und das Befestigen des Rotors am Maschinenhaus. Foto: Fotos: Joachim Schwamberger

    Dass in wenigen Tagen die fünf im Bau befindlichen Windkraftanlagen poetisch „weithin ins Land grüßen“, kann man wahrlich nicht behaupten. Vielmehr bemächtigen sich die langen Lulatsche der Landschaft, beherrschen die Gegend zwischen der Autobahn und den Höhen links und rechts des Welzbachs zwischen Altertheim und Werbach. Und dass sie ausgerechnet auf dem Ameisenberg gen Himmel ragen, ist eher eine Kuriosität.

    Die Mission der Windräder indes ist eine ökologisch wertvolle – und eine ökonomisch erquickliche für den Markt Helmstadt. Bürgermeister Edgar Martin rechnet bei den vier auf Gemeindegrund stehenden Anlagen für die Laufzeit von zunächst 20 Jahren mit Millioneneinnahmen aus Pacht und Gewerbesteuer. Und auch der Privatbesitzer der Anlage auf dem Feld kann sich über ein erkleckliches Zubrot freuen. Die Bevölkerung und der Gemeinderat akzeptieren den Windpark. – Fukushima hat für ein Umdenken gesorgt.

    Insgesamt sind die Windkraft-Riesen 190 Meter hoch. Derzeit gibt es keine höheren Anlagen. Alleine die Nabenhöhe für das Maschinenhaus liegt bei 140 Meter; dazu kommen noch zusätzlich 50 Meter des insgesamt 100 Meter breiten Rotoren-Durchmessers, die über das Maschinenhaus ragen. Allein für das Fundament eines Windrades wurden 600 Kubikmeter Beton verbaut. Die Gesamtkosten für alle fünf Räder bezifferte Bürgermeister Martin mit rund 22 Millionen Euro.

    2,5 Megawatt leistet jede dieser Anlagen. Bauherr ist die Firma Abo-Wind, Betreiber und Eigentümer ein Zusammenschluss aus der Stadt Wuppertal und dem französischen Energievermarkter GDF Suez Deutschland. Wuppertal kauft bundesweit Öko-Strom, um seine umweltfreundliche Energiebilanz zu verbessern. Windräder mitten im Wald? Klar, dass etliche Bäume weichen mussten. Dauerhaft wurden für die vier Windräder rund vier Hektar gerodet, und zwar im direkten Bereich der Masten und für die Verbreiterung der Waldwege für den Transport der riesigen Teile. Ersatzaufforstungen entstehen dafür nahe der PWC-Anlage an der Autobahn. Die für den Bau gefällten Bäume werden an Ort und Stelle nachgepflanzt. Die Gemeinde befasst sich derzeit mit der Änderung des Flächennutzungsplans. Darin könnten weitere Vorrangflächen für Windenergie ausgewiesen werden. Martin: „Wir arbeiten konstruktiv an der Suche geeigneter Standorte mit. Dadurch können wir die Platzierung ausreichend weit weg von der Wohnbebauung steuern.“

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