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Obersinn: Wird in Obersinn zu lange und zu laut gefeiert?

Obersinn

Wird in Obersinn zu lange und zu laut gefeiert?

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    Wenn in der Mehrzweckhalle in Obersinn gefeiert wird, gibt es Auflagen, wann Schluss ist mit der Musik. Doch das wird nicht eingehalten, beschweren sich Nachbarn der Halle.
    Wenn in der Mehrzweckhalle in Obersinn gefeiert wird, gibt es Auflagen, wann Schluss ist mit der Musik. Doch das wird nicht eingehalten, beschweren sich Nachbarn der Halle. Foto: Michael Mahr

    „Bis 2 Uhr erdulde ich allen Krach“, sagt Lothar Ullrich. Aber am Rosenmontag zum Beispiel sei die Musik in der Mehrzweckhalle, die zwischen Kirche und Dorfplatz liegt, erst um 3.15 Uhr verstummt. Bei der zweiten Faschingssitzung sei gar erst um 7 Uhr morgens Ruhe gewesen. Er und seine Frau Hermine, die gleich gegenüber der Festhalle wohnen, brachten den nächtlichen Lärm am Dienstagabend in der Sitzung des Gemeinderats im Feuerwehrhaus zur Sprache.

    Wenn das Kühlaggregat des vor der Halle geparkten Getränkewagens 15 Stunden lang am Stück brummt, „da wirst du madig gekloppt“, so Ullrich. Daher hat er zuletzt zur Selbsthilfe gegriffen, in der Nacht den Stecker gezogen und das Aggregat dann morgens wieder eingeschaltet.

    Die Sanierung der Halle vor drei Jahren habe zwar wesentliche Verbesserungen gebracht, räumt er ein. Was sich aber offenbar nicht zur Zufriedenheit der Anwohner entwickelt hat, ist das Verhalten der Festbesucher und Veranstalter – trotz der Auflagen, die die Gemeinde bei der Vermietung der Halle macht.

    Um 2 Uhr hat die Musik aus zu sein

    In den Bescheiden steht, dass die Lautstärke nach Mitternacht herunterzufahren ist. Spätestens um 2 Uhr nachts hat die Musik aus zu sein. Um 3 Uhr muss auch der Ausschank geschlossen werden. Diese Vorgaben hat das Landratsamt der Marktgemeinde gemacht. Sanktionen bei Nichteinhaltung gab es bisher noch nicht. „Wir wären nicht da, wenn eingehalten würde, was genehmigt ist“, versicherte Lothar Ullrich den Gemeinderäten.

    Im Fasching seien die Notausgänge für die Raucher geöffnet worden, so dass direkt vor ihrem Haus laute Unterhaltungen auf der Straße geführt wurden. „In den Bescheiden der Gemeinde steht immer drin, dass die Türen geschlossen zu halten sind“, sagte Bürgermeisterin Lioba Zieres. Für die Einhaltung sieht sie die Veranstalter verantwortlich.

    Wenn in Obersinn gefeiert wird, dann in der Mehrzweckhalle.
    Wenn in Obersinn gefeiert wird, dann in der Mehrzweckhalle. Foto: Michael Mahr

    Dass diese die Vorgaben auch tatsächlich einhalten, dafür müsse dann aber er sich vor Ort einsetzen, klagte Lothar Ullrich. Sprechen er oder seine Frau Leute wegen Lärms außerhalb der Halle an, würden sie beschimpft, beklagten sich die beiden Hallen-Nachbarn. Bitten sie Veranstalter um Hilfe bei der Abstellung des Lärms, führt das auch nicht zum Ziel. Man habe die Betrunkenen schon ein paar Mal nach Hause geschickt, aber sie kämen immer wieder, zeigten sich Veranstalter hilflos. Auch den Satz „Wir feiern nur einmal“ haben die Ullrichs nicht nur einmal gehört.

    „Es ist schade, wenn ich dann die Polizei rufen muss“, bedauert Lothar Ullrich. Die Retourkutsche kam dann bei der Kirb, bei der die Jugend den Kampf des Paares gegen den nächtlichen Lärm durch den Kakao zog.

    Sie laden alle ein, sich den nächtlichen Lärm beim nächsten Fest bei ihnen anzuhören, so die Ullrichs. Wenn die Vorgaben weiter nicht eingehalten würden, müssten sie sonst versuchen, das Problem über ihren Rechtsbeistand zu lösen. So weit will es Bürgermeisterin Lioba Zieres nicht kommen lassen. Die Gemeinde werde noch einmal Vertreter aller Vereine an den Tisch holen und zur Einhaltung der Vorgaben drängen, sagte sie.

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