Das traditionelle Dreikönigstreffen der Gemeinderäte von FWG-SPD Erlenbach/Tiefenthal fand in diesem Jahr zum 43. Male statt. Dazu konnten zahlreiche, am gemeindlichen Geschehen interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßt werden. Es habe schon schönere Jahresanfänge gegeben, stellte eingangs der SPD-Ortsvereinsvorsitzende und ehemalige Gemeinderat Martin Wagner mit Blick auf die Amtseinführung von Trump in den USA und der Regierungsbildung in Österreich fest. Mit Beklemmung und Unbehagen seien die Gefühle diesbezüglich noch rosig umschrieben, schreibt der Ortsverband in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen. Heute wüssten viele Menschen, wogegen sie seien, so Wagner. Aber man müsse auch wissen, wofür man sei.
Wagner erinnerte an die vom SPD Ortsverein durchgeführte Feier zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes. Es gelte, für die Grundrechte einzutreten und den Extremisten von ganz links und rechts entschlossen entgegenzutreten. Gemeinderat und Fraktionsvorsitzender Helmut Hauptmann berichtete über das abgelaufene Jahr sowie die geplanten Maßnahmen im neuen Jahr.
Die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde würden erwartungsgemäß durch die Baumaßnahme des Kindergartens erheblich eingeschränkt. "An der Notwendigkeit der Baumaßnahme bestehe aber kein Zweifel", so Hauptmann. Erfreulich sei, dass der Kostenrahmen bisher eingehalten wurde.
Kommunen erwarten mehr Unterstützung
2. Bürgermeister Stefan Schwind wies darauf hin, dass die politischen Rahmenbedingungen schwieriger geworden seien. Manche Zukunftsaufgaben der Gemeinde, wie zum Beispiel die Ganztagsbetreuung in der Grundschule, seien nur mit großem finanziellem Aufwand für die Kommunen umzusetzen. Hier erwarte man wesentlich mehr Unterstützung auch vom Freistaat Bayern.
Im laufenden Haushalt würden fast 50 Prozent der Steuereinnahmen für Umlagen an den Kreis oder die Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld aufgebraucht. Für die nächsten Jahre verbliebe ein hoher Sanierungsbedarf bei den Ortsstraßen oder in der Wasser- und Abwasserversorgung.
"Insgesamt", so der 2. Bürgermeister, "seien die kommenden Aufgaben für die Entwicklung der Gemeinde äußerst herausfordernd.". Der ehemalige Gemeinderat Manfred Eyrich stellte im Hinblick auf die Höhe der aktuellen VG-Umlage die Frage nach der Möglichkeit einer eigenen Verwaltung. "Probleme könnten sich hier allerdings bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und nach qualifiziertem Personal ergeben", sagte er.