"Meat processing technology", zu deutsch "Technologie für die Fleischverarbeitung": Aus diesem englischen Begriff setzt sich der Firmenname "Meprotec" zusammen. Neue und gebrauchte Maschinen vertreibt das Unternehmen, übernimmt Aufbau, Wartung und Service.
"Deutsches Know-How in Sachen Wurst wird überall gebraucht", sagt Reiner Michalowski, der im Februar diesen Jahres das Unternehmen gegründet hat. Seit 20 Jahren ist er in der Branche tätig und betreibt in seiner Heimat, dem nordhessischen Gladenbach, ein weiteres Service-Unternehmen für Fleischereimaschinen.
In der ehemaligen Mörtl-Fertigungshalle, die Michalowski als Firmensitz dient, war schon einmal ein Fleischerei-Spezialist ansässig. Die Ana-Maria Ullrich GmbH war als eines der ersten Unternehmen in das Mörtl-Areal eingezogen, stellte aber vor kurzem den Betrieb ein. Michalowski, der jahrelang in engem Kontakt zu diesem Unternehmen stand, übernahm daraufhin den Firmensitz.
Fleischwölfe, Cuttermesser, Sägen, Zerkleinerungs- und Wurstmaschinen lagern dort seitdem. Michalowski, der die Meprotec GmbH derzeit als Ein-Mann-Firma betreibt, richtet für Metzgereien und Wurstfabriken die Fertigungsanlagen komplett ein, übernimmt Planung, Beratung, liefert die Maschinen und repariert diese, falls nötig. Auch Schulungen für die Mitarbeiter übernimmt Michalowski.
Kunden findet der 43-jährige auf der ganzen Welt. "Gerade in Osteuropa, Asien und Russland ist die Nachfrage enorm", versichert er. In seinem Büro hängt eine Weltkarte. Überall, wo eine von Meprotec gelieferte Maschine steht, steckt ein Fähnchen. Daneben ein Ausschnitt aus einer chinesischen Zeitung: Auch dorthin hat er geliefert, war mehrmals selbst vor Ort. Vor kurzem war er für mehrere Wochen in Kasachstan, um dort eine komplette Fabrik einzurichten.
"Deutsche Produkte sind weltweit führend", erklärt er. Immerhin gebe es hierzulande eine jahrhundertealte Tradition des Metzgerhandwerks, kein anderes Land biete eine so große Auswahl an unterschiedlichen Wurstsorten.
Doch gerade in Asien gehe es zunächst um die Grundversorgung, sagt Michalowski: "Wenn man die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln versorgen will, gehört Fleisch eben dazu." Doch ist der Bedarf an "einfachen" Wurstmaschinen erst einmal gedeckt, werde allmählich die Nachfrage für Spezialmaschinen steigen. So sieht der Unternehmer weiterhin gute Chancen auf dem Weltmarkt.
"Es gibt deutschlandweit nur wenige Firmen, die Fleischereimaschinen in so viele Länder liefern", sagt Michalowski. die Zahlen sprechen für sich: Den Jahresumsatz der Meprotec GmbH veranschlagt der 43-jährige "zwischen 500 000 und einer Million Euro".
Demnächst will er einen Mitarbeiter einstellen, der sich um den Verkauf ins Ausland kümmern soll, ein Techniker wird bald für die für die Werkstatt zuständig sein.
Momentan betreibt er die Firma noch allein, kümmert sich um die Buchhaltung, repariert beschädigte Geräte, knüpft Kontakte. Michalowski: "Zur Zeit mache ich alles." Und das weltweit.