„Ich mache mit, weil ich fit werden will“, sagt die 17-jährige Anne Diehm. Sie ist im ersten Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik. Künftig wird Anne mit ihren Kollegen einmal in der Woche ins Fitness-Studio, das unmittelbar neben dem Betrieb liegt, gehen.
Unter Anleitung eines Sportwissenschaftlers können die Azubis Ausdauer, Kraft, Flexibilität und Mobilität trainieren. „Wir werden aber auch Zeit für Erholung haben“, sagt Mike Klein. Er wird das Training der Braun-Azubis professionell begleiten. „Fitnesstraining ist das Zähneputzen des Körpers“, motiviert Sportprofi Klein die Truppe.
Das Training für die Lehrlinge ist freiwillig und für jene bestimmt, die im ersten und zweiten Ausbildungsjahr sind. „Eigentlich wollten wir allen das Fitnesstraining ermöglichen. Das geht aber nicht, weil sich die Lehrlinge aus dem dritten Jahr auf die Prüfung vorbereiten müssen und so keine Zeit haben“, sagt Ausbildungsleiter Thomas Schäbler. Zum 1. September 2008 werden bei der Firma Braun 82 Mitarbeiter ausgebildet.
Unterstützt wird das Fitnesstraining von der Betriebskrankenkasse Braun-Gillette (BKK). „Das ist eine neue Idee, die es in dieser Form noch nie gegeben hat“, sagt Axel Thorn, Leiter der BKK-Kommunikation. Läuft es gut, überlegt sich die Krankenkasse, die Kampagne auch in anderen Betrieben zu starten. Und Dieter Benirschke, zuständig für betriebliche Gesundheitsförderung, hofft, dass die Azubis auch nach dem Programm in Bewegung bleiben. „Ein moderates Bewegungstraining wirkt sich positiv auf das Muskel-Skelett-System des Körpers aus und beeinflusst auch andere Parameter, wie beispielsweise die Blutfette, positiv.
Werksleiter Arndt Miesch erachtet das Fitnesstraining für notwendig, weil es präventiv sei und spätere Gesundheitsschäden verhindern könne. Betriebsratsvorsitzender und Basketballer Helmut Hauptmann unterstützt die Bewegungskampagne, weil er als Basketballspieler weiß, wie wichtig Bewegung ist. „Früher haben wir noch mit den stahlbekappten Sicherheitsschuhen Fußball gespielt“, erinnert er sich und umso mehr schwärmt er von den guten Bedingungen, die die Braun-Auszubildenden nun haben.