(klb) Passend zur Fastenzeit stand das geistliche Konzert im Festsaal des Mädchenbildungswerk Gemünden: Die Biblischen Lieder von Antonin Dvoøák, die nach Psalmtexten während seines mehrjährigen Amerikaaufenthalts entstanden, luden zur Besinnung ein.
Corinna Wirth (Sopran), Christel Schlensok (Klavier) und Isolde Paul (Rezitation) begeisterten die vielen Besucher, darunter viele Schwestern des Klosters. Schulleiter Robert Wolz freute sich, dass eine ehemalige Schülerin diesen Abend gestalte und er betonte, dass diese Lieder „einmal gesungen gleich zweimal gebetet“ bedeuteten.
Wirth, Schulleiterin in Aura, setzte ihren modulationsfähigen Sopran überzeugend zur Wiedergabe der Psalmen ein. „Gott, erhöre mein inniges Flehen“, „Hör, o Vater, wie ich dich bitte“ und „Singet ein neues Lied“ bot die Sopranistin mit der ganzen Bandbreite der Emotionen dar. Die Kirchenmusikerin Christel Schlensok aus Pflochsbach begleitete sie aufmerksam und zurückhaltend am Klavier. Die Musikerin stellte ihr pianistisches Vermögen dann mit den „Französischen Suiten in G-Dur und c-Moll“ von Johann Sebastian Bach unter Beweis.
Isolde Paul aus Garitz rezitierte die Psalmen eher gleichförmig. Sehr viel mehr Ausdruck legte sie in die „Hymnen an die Kirche“, die Gertrud von le Fort (1876-1971) geschrieben hat. Das „Te Deum“ der Lyrikerin zeugte inhaltlich wie auch im Rezitatorischem von tiefem Glauben und ebenso empfundenen „Dank an Gott und seine Herrlichkeit“.
Als Zugabe wiederholten die Musikerinnen den Psalm „Singet ein neues Lied“, das zehnte der Biblischen Lieder, in dem deutlich wird, dass Dvoøák während seiner Zeit in den USA sehr von Spirituals beeinflusst wurde. Das Publikum zeigte sich stark beeindruckt und dankte mit lang anhaltendem Beifall für einen eindrucksvollen Genuss.