Verschiedene Bauprojekte standen am Dienstag auf der Tagesordnung des Gemeinderats Uettingen. Zwei Bauanträgen, dem Neubau eines Balkons und einer Dachterrasse, Am Finkenflug 43 und der Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung und drei Stellplätzen Am Finkenflug 8 erteilte das Gremium das gemeindliche Einvernehmen.
Einer Bauvoranfrage zur Errichtung eines Doppelhauses in der Kirchbergstraße 15, der im August 2020 aufgrund Klärungsbedarfes zur Erschließung der Wasserversorgung kein baurechtliches Einvernehmen erteilt wurde, gab der Gemeinderat nun auch seine Zustimmung. Der Bauherr hat der Gemeinde schriftlich zugesichert, die Kosten für die Herstellung der Erschließungsanlagen zu übernehmen.
Befreiung nicht möglich
Im Rahmen eines Baugenehmigungsverfahrens zur Erweiterung einer Zahnarztpraxis Am Windshöfner 22 hat sich bei der Prüfung durch das Landratsamt herausgestellt, dass die Baugenehmigung auf Basis des bestehenden Bebauungsplans nicht erteilt werden kann. Hintergrund ist, dass die erforderliche Befreiung in Bezug auf die Baugrenze aus formal-baurechtlichen Gründen nicht möglich ist. Der Gemeinderat beschloss, das Vorhaben durch Teilaufhebung des Bebauungsplans "Kirchberg" für die drei östlichen Grundstücke (Am Windshöfner 22, 20, 18) zu ermöglichen.
Die Nachkalkulation der Wasserverbrauchsgebühren für 2020 ergab ein Defizit vom 69 439 Euro. Zum Ende des Haushaltsjahres 2020 liegt die Sonderrücklage Wasser dadurch im negativen Bereich bei etwa minus 8000 Euro. Auch beim Abwasser ergab sich im Jahr 2020 ein Defizit: Beim Schmutzwasser lag das Ergebnis bei minus 36 554 Euro, beim Niederschlagwasser bei minus 22 475 Euro. Die Sonderrücklage Schmutzwasser für das Jahr 2020 lag am Ende des Haushaltsjahres bei minus 21 388 Euro, die für Niederschlagswasser bei minus 16 596 Euro.
Zuschuss beantragt
Für die Restaurierung der Orgel in der St. Bartholomäuskirche hat die Evangelische Kirchengemeinde einen Investitionskostenzuschuss von 5000 Euro bei der Gemeinde beantragt. Die Gesamtsanierungskosten liegen bei ungefähr 58 000 Euro. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei ungefähr 31 000 Euro. Weitere Zuschüsse wurden bei den folgenden Institutionen beantragt: 5000 Euro Kulturstiftung Unterfranken, 5000 Euro Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 5000 Euro Stiftung Orgelklang, 2000 Euro Bürgerstiftung Würzburg, 5000 Euro Dekanat Würzburg. Der Gemeinderat beschloss, einen Investitionskostenzuschuss in Höhe von maximal 5000 Euro zu gewähren.
Der Erbauer der Orgel war Georg Martin Gessinger (1717 – 1791) aus Rothenburg. Sie wurde 1760 eingebaut, 1880 durch Sigmund F. Braungart, Marktbreit umgebaut und erweitert. 1977/78 wurde sie durch die Firma Steinmeyer, Oettingen restauriert. Der Prospekt ist mit Rokokomuschelwerk verziert, die Pfeifenlabien sind bemalt. Sie ist die einzige erhaltene Gessinger-Orgel in Unterfranken.
Quelle: Homepage der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Uettingen https://www.evangelische-kirchengemeinde-uettingen.de/geschichte_kirche.htm