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MÜHLBACH: Zweite Generation des Buchsbaumzünslers im Landkreis aktiv

MÜHLBACH

Zweite Generation des Buchsbaumzünslers im Landkreis aktiv

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    Buchsbaumzünsler-Raupe im Buchs.
    Buchsbaumzünsler-Raupe im Buchs. Foto: Foto: Helmut Strehl

    Auf dem Friedhof im Karlstadter Stadtteil Mühlbach bietet sich derzeit auf manchen Gräbern ein trostloses Bild: Dort sind etliche Buchsbäume dem Buchsbaumzünsler, einem aus Ostasien stammenden Schadschmetterling, zum Opfer gefallen. Alle Buchsbaumbesitzer sollten deshalb ihre Pflanzen intensiv beobachten und mindestens einmal wöchentlich gründlich – auch das Innere der Pflanze – auf Raupenbefall kontrollieren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamtes hervor. Verräterisch sind dabei auch die anfallenden Kotkrümel, sowie die Ausbildung von Gespinsten. Der Schädling wurde 2006 zum ersten Mal in den milderen Gegenden von Mitteleuropa nachgewiesen und erobert nach und nach immer mehr Gebiete.

    Nach Aussage von Helmut Strehl aus Homburg sind die Raupen zurzeit noch relativ klein (wenige Millimeter) und sitzen verstärkt an den Außenrändern der Pflanzen. Mit zunehmender Größe, die Raupe erreicht eine Größe von bis zu fünf Zentimetern, wandern diese dann auch in das Innere des Buchses und können bei fehlenden Gegenmaßnahmen aufgrund des Blattverlustes sowie der Schädigung des Kambium den Buchsbaum irreversibel schädigen.

    Um gegen den Buchsbaumzünsler gut gerüstet zu sein, folgende Empfehlungen:

    Präventiv sollte auf gute Pflanzenqualität, ideale Standortbedingungen und Pflege für den Buchs geachtet werden. Diese sind durchlässiger, nährstoffreicher Boden mit leichter Luftbewegung in sonniger bis schattiger Lage. Regelmäßige Wasserversorgung mit ausreichender Düngung sowie Hygiene stärken die Widerstandskraft des Baumes und machen diesen auch widerstandsfähiger gegen zahlreiche Pilzerkrankungen. Zur Früherkennung des Falterfluges ist auch das Aufhängen von Lockstofffallen sinnvoll.

    Ist ein Befall festzustellen, können die Raupen händisch abgesammelt und vernichtet werden. Bei größeren Beständen besteht die Möglichkeit, die Tiere mit Insektiziden zu behandeln. Um eine erfolgreiche Bekämpfung zu erzielen, sollten die Tiere maximal zwei bis drei Zentimeter groß sein und müssen direkt mit dem Pflanzenschutzmittel benetzt werden. Nützlingsschonend sind Präparate auf Bacillus thuringiensis- und Azadirachtin-Basis. Befallenes Schnittgut und abgestorbene Pflanzenreste sind luftdichtverpackt im Restmüll zu entsorgen, um eine weitere Ausbreitung des Schaderregers zu vermeiden.

    Weitere Auskunft erteilt die Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege Main-Spessart, Hilmar Keller, Tel. (0 93 53) 7 93-18 05.

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