Der zweite Bauabschnitt der Erneuerung der Mühlstraße ist das Großprojekt der Gemeinde Aura für das Jahr 2021. Bürgermeister Wolfgang Blum stellte in der ersten Gemeinderatssitzung des neuen Jahres die dazu vom Ingenieurbüro Auktor (Würzburg) entworfene Planung vor. Ob die Mühlstraße nun in einem Zug fertig gestellt werde oder nur in einem weiteren Teilstück, erklärte Blum, hänge maßgeblich von den heuer verfügbaren Finanzmitteln der Gemeinde ab, die aktuell noch nicht abschätzbar seien.
Ein wichtiges Ziel der Straßenerneuerung ist die Verbreiterung der Fahrbahn. Fast durchgängig wird nach dem Ausbau eine Breite von 3,50 bis 3,80 Metern plus einem Meter überfahrbarem Gehweg erreicht werden, zeigte Blum auf. Dazu wird der Verlauf der Aura stellenweise um bis zu einen Meter in östliche Richtung verlagert, um so mehr Straßenraum zu gewinnen. Im südwestlichen Bauabschnitt wird die Aura auf der ganzen Länge seitlich mit steinernen Blockstufen eingefasst. Im nordöstlichen Teil zwischen Kapellenweg und dem Ausbauende bleibt der Bach dagegen in seinem vorhandenen Bett.
Aura soll bis auf ein kleines Stück frei fließen
Die Aura wird aus Platzgründen nur in einem sehr kurzen Teilstück auf Höhe der Hausnummer 32 verrohrt und bleibt ansonsten frei fließend. Die Brückenüberfahrten zu den Privatgrundstücken werden nach Aussage des Bürgermeisters alle auf ihren Zustand untersucht und soweit notwendig erneuert. Eine Kostenbeteiligung der jeweiligen Grundstückseigner werde dabei wohl unvermeidlich sein, so Blum.
Die neue Straße wird auf ganzer Länge in Richtung Bachverlauf geneigt sein, um so das Oberflächenwasser von der Fahrbahn über die Aura abzuleiten. Der Gehweg verläuft bis zur Einmündung ins Pfädchen auf der östlichen, von da aus dann bis zum Ausbauende auf der westlichen Straßenseite. Bürgermeister Blum kündigte an, dass er sobald wie möglich eine Informationsveranstaltung für die Anlieger zur Planvorstellung und Detailbesprechung abhalten werde. Einstimmig segnete der Gemeinderat die vorgelegte Planung ab.
Ebenfalls einstimmig beschloss der Rat eine Neufassung der Erschließungsbeitragssatzung. Diese, einem Muster des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes angelehnte Satzung sieht vor, dass Eckgrundstücke bei der Verteilung des umlagefähigen Aufwands nur mit zwei Dritteln anzusetzen sind (bisher galten 50 Prozent) und dass zu mehr als einem Drittel gewerblich genutzte Grundstücke von dieser Ermäßigung ausgeschlossen sind. Einstimmig erfolgte auch das vom Rat erteilte gemeindliche Einvernehmen zum Bauantrag auf Abbruch und Wiederaufbau eines Wohnhauses auf dem Grundstück Auraer Straße 4 in Deutelbach.
Ideen zur Neugestaltung des Schulhofes
Bürgermeister Blum sammelte anschließend Projektideen, mit denen sich die Gemeinde Aura um das Regionalbudget 2021 bewerben solle. Ins Rennen gehen die Erneuerung der Holztore an der Gemeindekanzlei im originären Stil, die Neueinfassung des Auraer Kreuzes nebst Aufstellen einer Ruhebank und die Neugestaltung des Schulhofes. Auf Anfrage teilte Blum, dass nach der Schließung der Sparkassen-Filiale der öffentliche Defibrilator noch keine neue Bleibe habe. Aus dem Gremium wurden der Sauplatz, der Dorfladen, die Gemeindekanzlei und das Sportheim als neue Standorte vorgeschlagen. Blum kündigte an, dass er einen geeigneten Aufbewahrungskasten für den Defi bestellen werde, damit das Gerät frost- und hitzegeschützt im Außenbereich und somit jederzeit zugänglich platziert werden könne.
Schließlich gab Blum noch bekannt, dass eine Begutachtung der Verkehrssicherheit am Sauplatz, insbesondere beim Abbiegen von der Haupt- in die Kirtelstraße, durch PHK Uwe Friedel von der Gebietsverkehrswacht stattgefunden habe. Friedel habe, so Blum, eine optische Kennzeichnung in Form einer einfachen Trassierung befürwortet, mit der die Autofahrer auf den Vorrang von Fußgängern in diesem Bereich aufmerksam gemacht werden sollen.