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EMMERICHSTHAL: Zwölf-Seelen-Dorf feiert großes Fest

EMMERICHSTHAL

Zwölf-Seelen-Dorf feiert großes Fest

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    Auf dem Weiler-Fest in Emmerichsthal genossen die Besucher bei Sonnenschein die schöne Atmosphäre des im Wald gelegenen Dörfchens.
    Auf dem Weiler-Fest in Emmerichsthal genossen die Besucher bei Sonnenschein die schöne Atmosphäre des im Wald gelegenen Dörfchens.

    Am Sonntag haben die Emmerichsthaler zum Weiler-Fest in ihr idyllisch gelegenes Zuhause eingeladen. Los ging es am Feuerwehrgerätehaus in Obersinn, wo der „Schachblumenexpress“ startete – ein Traktor, der einen mit zehn Sitzplätzen ausgestatteten Planwagen hinter sich her zog.

    Von Obersinn ging es damit etwa zwanzig Minuten über Stock und über Stein durch den Wald, vorbei am Hexentanzplatz und an unzähligen Wanderern. Für diese abenteuerliche Fahrt gab es vom zuständigen Forstamt eine Ausnahmegenehmigung. Mit dem Auto ist das Emmerichsthal nur von Sinntal-Jossa aus zu erreichen. Auch ein Pendelbus von der Feuerwehr wurde für diese Strecke angeboten. Die 60 bereit gestellten Bierbankgarnituren waren schnell besetzt, so dass sich die Gäste, die keinen Sitzplatz ergattern konnten, noch zusätzliche Bänke aufbauten.

    Zu den Anwesenden zählte unter anderem Landtagsabgeordneter Günther Felbinger, der zuvor noch nie im Emmerichsthal gewesen ist. Der Bürgermeister der Gemeinde Sinntal, Carsten Ullrich, lies es sich ebenfalls nicht nehmen, den Emmerichsthalern einen Besuch abzustatten. Lioba Zieres, die Bürgermeisterin der Marktgemeinde Obersinn lobte die Einwohner für ihr Engagement bei der Erstellung des neuen Dorfplatzes, insbesondere Heiko Preisendörfer für den von ihm geschnitzten „Weiler-Brunnen“.

    Als „Special Guests“ wurde die Feuerwehr Sinntal-Jossa begrüßt und ihr für die schnelle Einsatzbereitschaft bei Notfällen Anerkennung gezollt. Die zuständige Wehr aus Obersinn muss zunächst nach Jossa fahren, um nach Emmerichsthal zu gelangen, somit seien die Sinntaler schneller vor Ort, erklärte Lioba Zieres. Sie freute sich über die vielen Angereisten aus dem Umkreis, die von Mittelsinn, Obersinn, Bad Brückenau und Fellen in das Zwölf-Seelen-Dorf gefunden haben.

    Handys blieben in den Taschen

    Bei Sonnenschein und Unterhaltung mit der „Maröüder Musik“ stand die gute Stimmung den Feiernden ins Gesicht geschrieben. Auffällig war, dass die Mobiltelefone in den Taschen blieben. Das gefiel auch Bürgermeisterin Zieres: „In Emmerichsthal hat man kein Handyempfang. Dafür feiern wir heute aber auch den Ausbau des Glasfasernetzes.“ Die Bewirtung erfolgte durch die Gaststätte „Waldesruh“, die von der Familie Preisendörfer in dritter und vierter Generation betrieben wird.

    Beim Imkerstand von Marktgemeinderat Thorsten Becker konnte man Liköre aus eigener Herstellung verköstigen und erwerben, außerdem Honig, Kerzen und Seife aus Bienenhonig kaufen. Das Angebot von seiner Frau Birgit Becker, Tiere unter ihrer Anleitung zu filzen, wurde gerne von den Kindern angenommen. Der Erlös der von ihr für den Verkauf hergestellten Filztiere ging an das Wally-Bangert-Tierheim in Lohr. Ein Stand der „Initiative Pro Spessart“e.V. informierte Interessenten über die Folgen des Baus einer ICE-Trasse durch den Nordspessart, Unterschriftenlisten gegen den Bau lagen aus. Die drei ausgeschriebenen Führungen durch das Tal erfreuten sich ebenfalls vielzähliger Teilnehmer.

    Das Weiler-Fest zeigte das ruhig und versteckt gelegene Emmerichsthal von einer anderen Seite und was alles in dem kleinen Dorf steckt. Kein Wunder, dass das kleine Emmerichsthal ein beliebtes Ausflugsziel ist, wo das Handy ruhig ausgeschaltet bleiben kann – denn erreichbar ist man in Emmerichsthal sowieso nicht!

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