Den Höhepunkt der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Herschfeld bildete der Rückblick auf das 140-jährige Bestehen. Dazu meinte der Feuerwehrvereinsvorsitzende Ditmar Schmitt, dass sich der Verwaltungsrat darauf geeinigt habe, dem Geburtstag 140 Jahre Feuerwehr Herschfeld bei der Jahreshauptversammlung ein Gesicht zu geben. Außerdem wird die Sonnwendfeier am 23. Juni um einige Attraktionen erweitert. Hierbei sollen auch die Nachbarfeuerwehren eingeladen werden.
Chronologisch hatte Stephen Johannes eine Bildershow über diese 140 Jahre zusammengestellt. Dabei wurde er vor allem von Wolfgang Freibott mit vielen Bildern unterstützt. Einzelne Epochen wurden in das Gedächtnis der Mitglieder zurückgerufen. So wurde die Wehr 1878 gegründet, wobei die Ausführungen auf Grund der Altdeutschen Schrift schwer leserlich waren. Die Anschaffung einiger Fahrzeuge, darunter der legendäre Mannschaftswagen „Die Oma“, sowie modernere Fahrzeuge wurden auch in Bildern dargestellt und von Stephen Johannes kommentiert. Interessant war auch, dass der 1952 in die Wehr eingetretene Berthold Früh nun seit 66 Jahren dabei ist und heute noch zur Reservegruppe zählt. Seine Anwesenheit wurde mit viel Applaus bedacht.
Den Höhepunkt der Bildershow bildete zum Abschluss die Entstehung des jetzigen Feuerwehrgerätehauses. Viele Anwesende erkannten sich auf einigen Bildern.
Die Verantwortlichen dankten Stephen Johannes für seine akribische Aufarbeitung dieser 140-jährigen Geschichte.
Kommandant Sebastian Mötzing bilanzierte die verschiedenen Einsätze. Dabei mussten auch einige technische Hilfeleistungen, so Personen- und Tierrettung, sowie Ölspurbeseitigungen getätigt werden. Erfreulich war, dass die Zahl der Fehlalarme im Jahr 2017 auf vier zurückgegangen ist. Eine Ausbildung wurde von einigen Kameraden in den Bereichen Gruppenführer, Motorsägen-Lehrgang sowie Fahrsicherheitstraining absolviert. Insgesamt wurden 384 Einsatzstunden sowie 23 Übungen in drei Gruppen geleistet. Zu einer Brandschutzerziehung im Kindergarten, zu mehreren Brandschutzbegehungen und Verkehrsregelungen sowie zum Absperren bei kirchlichen Anlässen leistete die Feuerwehr ihren Beitrag. Ob einer Gemeinschaftsübung auf dem Anwesen der Firma Knaier wurden die Feuerwehrler alarmiert. Drei Aktive wurden neu in die Wehr aufgenommen, und Lukas Engels und Luis Härder traten in die Jugendwehr ein.
Jugendwart Benjamin Höhn konnte von neun Jungen und drei Mädchen berichten, die in seiner Gruppe aktiv sind. Es fanden sieben Übungen statt. Am Wissenstest beteiligten sich zehn Jugendliche erfolgreich.
Kassier Alexander Braungart konnte einen soliden Kassenstand vermelden, und Kassenprüfer Klaus Richterstetter bescheinigte ihm eine einwandfreie Kassenführung. Somit wurde die gesamte Vorstandschaft einstimmig entlastet.
Vereinsvorsitzender Ditmar Schmitt und Kommandant Sebastian Mötzing ehrten drei langjährige aktive Mitglieder der Wehr. So wurde Martin Gessner für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt. Er zeigt viel Engagement und Herzblut für die Feuerwehr. Dabei liegt ihm besonders die Sauberkeit im und um das Feuerwehrhaus herum besonders am Herzen. Für 40 Jahre aktiven Dienst wurde Rudi Werner ausgezeichnet. Er war jahrzehntelang Gerätewart und bei der Maschinistenausbildung ein wichtiger Faktor der Wehr. Er ist auch bei den Vereinsfesten an vorderster Front.
Eine besondere Ehrung hatten die Verantwortlichen für Ehrenkommandant Wolfgang Freibott parat. Denn sie zeichneten ihn für 50-jährigen aktiven Dienst aus. Gedankt wurde ihm für die Gründung der Reservegruppe, die er bis heute leitet. Und er ist auch heute noch Mitglied des Verwaltungsrates und war wesentlicher Motor beim Bau des jetzigen Feuerwehrgerätehauses. Da es hierfür keine staatliche Ehrung mehr gibt, wurde Freibott mit einer Urkunde und der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Die beiden anderen Jubilare bekamen den obligatorischen Feuerwehrkrug überreicht. Auf sie wartet noch die staatliche Ehrung durch den Landkreis.
Stellvertretender Kommandant Johannes Fries stellte anschaulich das neue Alarmierungssystem vor. Dabei zeigte er die technischen Fortschritte auf, die von der Integrierten Leitstelle kommen. Hierbei mussten auch einige Ergänzungen im Gerätehaus vorgenommen werden.
Bürgermeister Bruno Altrichter gratulierte der Wehr zum 140-jährigen Bestehen und hob hervor, dass einige Aktive bei der Stadtteilwehr ihren Dienst verrichteten, die hier ihren Arbeitsplatz hätten, aber auch noch ihrer Heimatwehr angehörten.
Kreisbrandmeister Ralf Scheuring dankte im Namen der Kreisfeuerwehrführung und überreichte die Teilnehmerurkunde in puncto Fahrsicherheitstraining in Schlüsselfeld an René Demling und Constantin Klüpfel.
Vorsitzender Ditmar Schmitt dankte allen, die sich nicht nur für den feuerwehrtechnischen, sondern auch für den organisatorischen Ablauf bei gesellschaftlichen Veranstaltungen rund um das Feuerwehrhaus eingesetzt haben. Er listete sie einzeln mit ihren besonderen Aufgaben auf. Oberste Priorität hätten aber natürlich der Brandschutz und die Jugendförderung, so Schmitt. Er dankte auch der Stadt Bad Neustadt für deren Unterstützung.